HOGJAW - Live Up In Flames
Mehr über Hogjaw
- Genre:
- Southern / Classic Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Swampjawbeamusic / Just For Kicks
- Release:
- 21.06.2019
- Rolling Thunder
- Beast Of Burden
- Am I Wrong
- Redemption
- Where Have You Gone
- Hells Half Home Of Mine
- County Line
- North Carolina Way
- Never Surrender
- I Will Remain
- Road Of Fools
- Brown Water
- Way Down Yonder
- Gitsum
- This Whiskey
Wann kommt endlich die Geruchs-CD?
Bei ihrer siebenten Veröffentlichung ist diese, aus der Wüstenregion Arizona stammende Formation inzwischen angelangt und behält damit den bisher praktizierten Veröffentlichungsrhythmus von knapp zwei Jahren bei. Wie unschwer am Titel zu erkennen ist, handelt es sich bei "Live Up In Flames" mitnichten um frisches Studiomaterial, sondern um den ersten Live-Mitschnitt in knapp 15 Jahren Bandexistenz. Der war offenbar notwendig, da sich das Quartett seit jeher auf der Bühne pudelwohl fühlt und entsprechend oft unterwegs war bzw. es immer noch ist.
Aufgenommen wurde im "Red Club" im heimatlichen Mesa in Arizona im Februar dieses Jahres, wobei man sich durch den rohen Klang der Aufzeichnung wie unmittelbar im Auditorium fühlt. Mehr noch, man kann den von unterschiedlichen Bier- und Schweißnoten gekennzeichneten Geruch während des Konzerts förmlich (aber leider doch nicht ganz....) riechen (Lecker, oder?).
Durch den Stilmix der Truppe, der neben dem vorherrschenden Southern Rock in eher simpel gestrickt vorgetragener Manier auch diverse Roots-Rock und Country-Versatzstücke enthält, suggeriert das Kopfkino zudem das typische Klischee-Bild einer vor der Bühne lautstark grölenden Meute, in der sich neben diversen Asphalt-Cowboys und Rednecks auch Mitglieder der lokalen Biker-Clubs zum gemeinsamen Rocken eingefunden haben.
Sie alle kommen auf alle Fälle auch auf ihre Rechnung, sofern sie an deftiger Südstaaten-Rock-Hausmannskost Gefallen finden. Musikalische Gourmet-Häppchen kredenzt HOGJAW nämlich definitiv nicht. An der Hingabe, mit der die vier Burschen ihre Songs vortragen, ändert das aber ebenso wenig, wie am Umstand, es mit einem überaus authentischen Album zu tun zu haben. So kommt etwa der Groove des Openers 'Rolling Thunder' tatsächlich einem Donnergrollen gleich. Durch diverse Ansagen erfährt man obendrein, dass Titel wie 'North Carolina Way' oder 'Hells Half Home Of Mine' durch Begebenheiten im (Band / Musiker)Alltag inspiriert worden sind. Viel mehr an Authentizität geht wohl wirklich nur sehr schwer. Kurzum, "Live Up In Flames" ist empfehlenswert für alle, die ihren Rock gerne unaufgeregt und unkompliziert genießen und mit Vorliebe mit enstsprechendem "Club-Flair" zu sich nehmen. Empfehlenswert nach dem Genuss dieser Live-Scheibe ist es jedoch das heimische Wohnzimmer gut zu lüften...Auch wenn die "Geruchs-CD" immer noch auf sich warten lässt.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer