HERESIARCH - Death Ordinance
Mehr über Heresiarch
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Dark Descent Records
- Release:
- 07.07.2017
- Consecrating Fire
- Storming Upon Knaves
- Harbinger
- Ruination
- The Yoke
- Iron Harvest
- Lupine Epoch
- Righteous Upsurgence
- Desert Of Ash
Brutales Underground-Geprügel aus dem Paradies!
Mit dem musikalischen Frieden scheint es in Neuseeland endgültig vorbei zu sein; HERESIARCH ist nicht die erste Band, die von der immergrünen Paradiesinsel grüßt, und wenn man sich die jüngste Entwicklung im entfernten Südosten anschaut, wird es sicherlich auch nicht der letzte extreme Output bleiben, der die tasmanische See verlässt.
Auf der neuen Scheibe setzt es jedenfalls heftigste Prügel, obschon HERESIARCH bemüht ist, das Publikum schonend an die exzessiven Gewaltausbrüche heranzuführen, die auf "Death Ordinance" festgehalten wurden. Mit dem doomigen Opener 'Consecrating Fire' hat man nämlich den mit Abstand leichtgewichtigsten Song an den Anfang gestellt, der noch darauf schließen lässt, dass sich HERESIARCH ins Reich der verschleppten Klänge absetzen möchte. Doch weit gefehlt: Schon im darauffolgenden 'Storming Upon Knaves' wird eine Lawine losgetreten, die bis zum finalen, ebenfalls recht monumentalen Epos 'Desert Of Ash' nicht mehr zur Ruhe kommt. Die Neuseeländer lieben das Uptempo, sie vergöttern das Extreme und sie beschwören das Radikale in ihren neuen Stücken. Wie ein lärmiger Tornado prasseln Songs wie 'The Yoke' und 'Righteous Upsurgence' hernieder, während in 'Ruination' und 'Iron Harvest' zumindest noch einige Tempowechsel das brachiale Getrümmer unterbrechen.
Was die Jungs hier praktizieren, ist handwerklich stark, musikalisch zwar nicht originell, aber immerhin überzeugend genug, den Repeat-Modus zu berücksichtigen.
Lediglich die Produktion von "Death Ordinance" könnte hier und dort ein bisschen besser ausbalanciert sein, damit vor allem Gesang und Gitarren etwas differenzierter aus den Boxen rauschen. Im Großen und Ganzen sind dies aber Kritikpunkte, die nicht so stark ins Gewicht fallen, um von einem Lauschangriff auf den neuen HERESIARCH-Longplayer abzusehen. Zumindest wenn man extremen Metal mit sehr derber Old-School-Kante und schonungslosen Black/Death-Eruptionen liebt, ist "Death Ordinance" eine weitere Alternative.
Anspieltipps: Desert Of Ash, Iron Harvest
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes