HELLOWEEN - My God-Given Right
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2015
Mehr über Helloween
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast (Warner)
- Release:
- 29.05.2015
- Heroes
- Battle's Won
- My God Given Right
- Stay Crazy
- Lost In America
- Russian Roulé
- The Swing Of A Fallen World
- Like Everybody Else
- Creatures In Heaven
- If God Loves Rock 'n' Roll
- Living On The Edge
- Claws
- You, Still Of War
Kürbiscremesuppe.
Jedes neue HELLOWEEN-Album ist ein Großereignis für die Metalszene, ganz gleich ob man das Schaffen einer der traditionsreichsten und produktivsten deutschen Bands im Jahr 2015 noch so spannend findet wie zu den vielbesungenen frühen Tagen der Kürbisse. Doch eines gleich vorweg: "My God-Given Right" liefert eine breite Palette an Argumenten, HELLOWEEN spannend und besser als die Konkurrenz im melodischen Heavy Metal zu finden. Zum 30-Jährigen hat sich die Band übrigens bei Nuclear Blast einquartiert, wo fast jede größere Metalband früher oder später einmal landet. Das war es auch schon mit der Chronistenpflicht, denn das Lineup ist seit etlichen Jahren konstant, was sich auch im Jahr 2015 konsequenterweise in gefestigter musikalischer Qualität, sprich dem Signature-Sound HELLOWEENs niederschlägt.
Dabei macht es "My God-Given Right" dem langjährigen Fan anfangs nicht ganz leicht, ist der Mix doch dumpfer und heavier als noch auf "Straight Out Of Hell". Nach vielen Durchläufen fällt mir das nur noch im Opener 'Heroes' etwas negativ auf, Charlie Bauerfeind hat ansonsten wieder einmal für eine amtliche Kürbisproduktion gesorgt. Davon einmal abgesehen ist nicht nur der erste Eindruck von superben Hooklines, einem stimmlich toll aufgelegten Andi Deris und dem wie üblich schmerzhaft hohen Mitsing-Potential geprägt. Und zwar nicht nur bei den Hitsingles 'Heroes' oder 'My God-Given Right', sondern auch bei jedem einzelnen der "B-Seiten-Tracks", die nach den hübschen Appetitanregern für ein länger andauerndes Sättigungsgefühl sorgen.
"Happy Metal" hat "My God-Given Right" natürlich auch zu bieten, was in der irgendwie schon unverschämt eingängigen Nummer 'Lost In America' oder dem humorvollen 'If God Loves Rock'n'Roll' mündet und somit garantiert für Wohlgefallen unter den Anhängern der Band sorgen wird. Auf einen experimentellen Song wie 'Wanna Be God' auf dem Vorgänger "Straight Out Of Hell" hat man verzichtet, mit 'Like Everybody Else' aber einen halbballadesken Stampfer an Bord, der für eine überaus gelungene Verschnaufpause sorgt, die man vor dem Endspurt der letzten fünf Songs definitiv benötigt.
"My God-Given Right" ist genau das Album geworden, das man von einer seit 30 Jahre bestehenden Band in ihrem x-ten Frühling erwarten kann, so man sie denn nicht auf jugendliche Pioniertaten in anderer Besetzung reduziert. Ist man dem Flow des Albums dann erst einmal erlegen, gibt es kein zurück mehr und anfänglich sperrige Nummern wie 'Russian Roulé' oder 'You, Still Of War' starten richtig durch. "All killer no filler" ist die Devise, die "My God-Given Right" zu einem Pflichtkauf für alle Kürbisköpfe macht!
Anspieltipps: Creatures In Heaven, My God-Given Right, Living On The Edge
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher