HELL-BORN - Darkness (Ltd. Edition)
Mehr über Hell-Born
- Genre:
- Heavy Death Metal
- Label:
- Listenable Records (Soulfood)
- Release:
- 15.02.2010
- Refuse To Serve
- (I Am) The Thorn In The Crown
- Curse Me And I Win
- Darkness
- In Satan We Trust
- Submission
- The Black Of Me
- Hellfire
- Dead Don't Preach
- Rise The Dead (live)
- Hell-Born (live)
- The Call Of Megiddo (live)
- The Art Of Necromancy (live)
- Hollow The Beast
- The Day Of Wrath
Ein Encore gewohnter Polen-Power.
Vorweg eine Beschwerde: Wissen die Booklet-Designer denn nicht, dass Musikjournalisten ein blindes Völkchen sind, das vor lauter Artikellesen beim Sehtest gerade mal die erste Zeile ausmachen kann? Doch selbst für das geschulteste Auge ist es eine Herausforderung, die dunkelgraue winzige Schrift der Lyrics von ''Darkness'' auf dem mittelgrauen Hintergrund auszumachen. Wenn man schon ein Album zum zweiten Mal als erweiterte Limited Edition herausbringt, hätte man sich auch um mehr Augenfreundlichkeit kümmern können. Apropos Verpackung: Vom Coverartwork ein wenig als Rock'n'Roll getarnt, entpuppt sich der mit Live-Versionen aufgemotzte Re-Release des fünften HELL-BORN-Silberlings als straighte Old-School-Death-Scheibe. Polen-Bonus hin oder her: Die 1996 gegründete Kombo beherrscht ihr Handwerk. Wie soll es auch anders sein, sind doch in diesem Quartett Baal und Less von BEHEMOTH vertreten sowie Pawel, der neben ROOTWATER und DEATHBRINGER seit 2008 auch bei VADER das Schlagzeug malträtiert.
VADER schreit es auch aus jedem der (mit Live-Material) insgesamt fünfzehn Tracks. Wenn man die Originale nicht kennen würde, würde der hier gebotene Heavy-Death mit seiner Power sicherlich manch eine Kinnlade nach unten katapultieren. So aber sorgen die Trademarks mangels Innovation zwar nicht für Begeisterungsstürme, sättigen aber wie deftige Hausmannskost. Ein dicker Groove in den Riffs sowie heftiges Drumming unter fies knurrenden, dennoch gut verständlichen Vocals - wobei, viel gibt es nicht zu verstehen in den Songtexten, außer dem permanenten Stinkefinger ins Gesicht des hochreligiösen Heimatlandes. Manchmal zu repetitiv in den Kompositionen, wird sofort klar, dass das Album vom Geist der Pioniere lebt. Warum auch nicht? Genre-Fans, vor allem die Komplettisten unter ihnen, werden ihre Freude an der Scheibe haben, besonders wenn sie nun als hübsche Limited Edition mit - leider etwas verwaschenen - Live-Aufnahmen eines Konzerts aus dem Jahre 2003 ankommt. Zum Reinschnuppern tut es aber auch die reguläre Ausgabe des Albums.
Anspieltipps: 'Curse Me And I Win', 'The Black Of Me', 'Dead Don't Preach'
- Redakteur:
- Regina Löwenstein