HEIGHTS - Phantasia On The High Processions Of Sun, Moon And Countless Stars Above
Mehr über Heights
- Genre:
- Instrumental Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Basick Records
- Release:
- 27.04.2015
- Universe Forming
- Solar Bringer of Chaos Lunar Bringer of Light
- Aeolus
- Time Dilation
- New Star
- Centrifuge
- Perseids
- Heliograph
- Astronomer
- Ballad Of The Space Time Continuum
- On The Wings Of Astral Projection
- Everlasting
Wie ein klarer Nachthimmel an einem schönen Sommerabend.
HEIGHTS ist das Nebenprojekt mit dem von mir sehr gelobten TESSERACT-Schlagzeuger Jamie Postones. Wer jetzt TESSERACT liest und nun an Djent und schwere Grooves denkt, ist auf dem Holzweg. Denn HEIGHTS schreibt wunderschön luftig-vertrackte Instrumentals zwischen Progressive- und Post-Rock mit Einflüssen aus Jazz und Klassik, das natürlich einerseits durch das brillante Schlagzeugspiel Postones auffällt, sowie durch das wunderschöne Gitarrenspiel Al Heslops glänzt. John Hopkin liefert das wichtige tiefe Fundament zu den verspielten Songs.
Der Sound des Albums ist sehr nackt und natürlich, man hört jeden noch so leisen und lauten Anschlag der Instrumente, die Songs atmen regelrecht und treffen so mitten ins Zentrum der Gefühle. Dazu trägt bei, dass der Gitarrensound Heslops wenig verzerrt ist, seine melodisch-melancholischen Melodien laden unmittelbar zum Träumen und Schwelgen ein. Man merkt fast gar nicht, dass man durchweg ziemlich komplexe Kost vorgelegt bekommt.
Doch genug zum Klang. Ich mag Instrumentals, die nicht mit einer Selbstverliebtheit prollen, sondern trotz aller harmonischen, rhythmischen und dynamischen Spielereien in sich schlüssig sind - und genau das gelingt dem Trio auf "Phantasia On The High Processions Of Sun, Moon And Countless Stars Above" mit Bravour. 'Solar Bringer Of Chaos Lunar Bringer Of Light' und 'Centrifuge' kann man sogar als eingängig bezeichnen. Wie hier die mitunter polyrhythmischen Grooves mit einer unbeschwerlichen Leichtigkeit um die Ohren fliegen und zugleich den Hörer in andere Sphären bringen, ist ganz großes Kino.
Das bereits dritte Album der Engländer hat wenig mit Metal zu tun, ist dennoch einerseits so majestätisch, wie es andererseits zerbrechlich ist. Und genau in diesem Moment entsteht eine wunderbare Spannung, die dieses Album so interessant macht.
Also holt euch "Phantasia On The High Processions Of Sun, Moon And Countless Stars Above", legt euch in einer warmen Sommernacht unter einen klaren Sternenhimmel und lasst die Musik wirken.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke