HEERINK, BERT - Better Yet...
Mehr über Heerink, Bert
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- AOR Heaven/Soulfood
- Release:
- 25.09.2009
- Panic Attack
- April
- Whose Side Are You On
- Falling Down
- Love Is Like Heaven
- All Fired Up
- Can't Make Me
- Restless Heart
- Precious
- Significance
Das Comeback der VANDENBERG-Stimme!
In den frühen 80ern gehörten VANDENBERG zu den wichtigsten Hardrock-Kapellen in ganz Europa. Mit dem legendären Debütwerk und der ersten Single 'Burning Heart' stürmte man weltweit die Charts, ließ mit "Heading For A Storm" direkt einen weiteren Klassiker folgen, vergrub sich dann aber still und heimlich, nachdem der dritte Release "Alibi" nicht mehr ganz in die steile Erfolgskurve integriert werden konnte. BERT HEERINK, seines Zeichens Frontmann der einst so populären Niederländer scheint dieser Untergang am meisten getroffen zu haben. Bis zur einmaligen Reunion vor fünf Jahren schloss er komplett mit dem Musik-Business und seiner Vergangenheit in der Hardrock-Szene ab. Doch das zwischenzeitliche Comeback half auch Heerink wieder auf die Sprünge. Im Anschluss an den Release von "Different Worlds - Definitive Vandenberg" im Jahr 2005 kontaktierte der Sänger viele alte Weggefährten und ließ sich von ihnen zehn neue Songs auf den Leib schneidern. Doch wie "Better Yet..." zeigt, sind die Pausenjahre nicht spurlos an den Frontmann vorbeigegangen. An die genialen Momente seiner einstigen Stammkapelle knüpft Heerink auf seinem Solodebüt nämlich nicht an.
Vielleicht ist der Vergleich aber auch unfair, denn insgesamt geht es auf "Better Yet..." auch viel bedächtiger zu als beispielsweise noch auf dem Meilenstein "Heading For A Storm". Heerink hat sich im AOR eingenistet und einen Haufen radiotaugliches Material gesammelt, den Schwung alter Tage aber meistens außen vor gelassen. Zwar deutet sich im Opener 'Panic Attack' an, dass es auf "Better Yet..." zünftig zugehen wird, doch schon nach wenigen Minuten stellt sich dieser Gedanke auch schon wieder ein. Und leider sind die ganz ruhigen Momente auch nich gerade die Stärke des Namensgebers. Das abschließende 'Significance' zum Beispiel hat eine nette Hookline, kommt aber nicht so recht auf den Punkt. 'Whose Side Are You On' wiederum zeigt im Refrain schwächen. Und Songs wie 'Restless Heart' und 'April' lassen einen solchen, zumindest in prägnanter Form, fast komplett vermissen.
Hin und wieder findet Heerink dann aber doch im Ansatz zu alter Klasse zurück (wobei die Gesangsleistung an sich auch kein berechtigter Kritikpunkt ist). 'Can't Make Me' und das peppige 'All Fired Up' sind das richtige Material für den geneigten VANDENBERG-Fan, leider aber nur Ausnahmeerscheinungen auf einem sehr verhaltenen, gelegentlich auch zu trägen Melodic-Rock-Album. BERT HEERINK täte definitiv besser daran, einfach nur spontan zu rocken. Denn sobald dies auf "Better Yet..." geschieht, spielt der gute Herr direkt in einer höheren Liga!
Anspieltipps: Panic Attack, All Fired Up
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes