HEARTSCORE - Straight To The Brain
Mehr über Heartscore
- Genre:
- Virtual Art-Rock
- God Lay Dead
- Long John Brown And Little Mary Bell
- Anyone
- Love Is Like Whiskey
- A Dream Within A Dream
- The Schoolboy
- The Tide Rises, The Tide Falls
- Ballad Of The Gypsy
- The Arrow And The Song
- Her Eyes
- Good-Bye
- The Day Is Done
Ich habe "Straight To The Brain" nun dreimal durchgehört und mein anfänglicher, höchst verwirrter Eindruck hat sich immer mehr verstärkt. HEARTSCORE spielen "Virtual Art-Rock", was wohl soviel heißt wie "Sänger und Musik sind sich nicht einig und spielen aneinander vorbei" oder so ähnlich. Nun, die Vorgehensweise bei HEARTSCORE ist nämlich folgende: Man nimmt ein Gedicht (u. a. von poetischen Größen wie William Blake, E. E. Cummings oder Edgar Allan Poe) und bastelt die Musik drumherum, was dann offensichtlich leicht schräge Töne hervorbringt. Gesang und Musik passen nicht zusammen, was mächtig anstrengend wirkt. Nach einem Demo (2000) und einem Album (2002) ist "Straight To The Brain" die dritte Veröffentlichung von HEARTSCORE um Sänger/Gitarrist/Geiger Dirk Radloff, der von Tim Warweg an den Drums und Stefan Platte am Piano und an der Trompete unterstützt wird. Die musikalische Bandbreite reicht von leicht rockig ('Anyone') bis belanglos ('Ballad Of The Gypsy') und von seltsam ('The Arrow And The Song') bis konfus ('A Dream Within A Dream'). 'Love Is Like Whiskey' hingegen grenzt im Refrain fast an Schlager, und fällt so aus dem Gesamtrahmen ein wenig heraus. Der Sound auf "Straight To The Brain" ist allerdings recht annehmbar, das Cover hingegen seltsam trashig und ähnlich irritierend wie die Musik, die mehr mit (Free-)Jazz als mit (Art-)Rock zu tun hat.
Alle Neugierigen, Mutigen, extremst Experimentierfreudigen und ambitionierten Dichter und Musiker in Personalunion (!) verweise ich hier feierlich an die Homepage von HEARTSCORE. Hier gibt es die CD zu bestellen und alles Weitere zu dieser Band.
Ich für meinen Teil habe seit langem mal wieder eine Gewissheit ... nämlich dass HEARTSCORE mich nicht ansprechen. Aber das soll selbstverfreilich nix heißen, und wenn wir alle den gleichen Geschmack hätten, wäre es ja auch langweilig. Positiv ist auf jeden Fall, dass mir schlicht und einfach keine andere Band einfällt, die man mit HEARTSCORE vergleichen könnte.
Anspieltipps: God Lay Dead, Her Eyes
- Redakteur:
- Martin Stark