HAWTHORNE HEIGHTS - Skeletons
Mehr über Hawthorne Heights
- Genre:
- Emo / Alternative Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Wind-up / Sony BMG
- Release:
- 29.10.2010
- Bring You Back
- Nervous Breakdown
- End Of The Underground
- Drive
- Gravestones
- Broken Man
- Last Few Words
- Abandoned Driveways
- Picket Fences
- Here I Am
- Hollyswood & Vine
- Unforgivable
- Boy
Wieder erstärkt auf viertem Album.
HAWTHORNE HEIGHTS waren echt das nächste große Ding zu Zeiten des Debüts "The Silence In Black And White". Man heimste erstmal lässig Platin und Gold ein für über 1,5 Millionen verkauften Platten allein in den USA. Aber schon die Zahlen des Nachfolgers "If Only You Were Lonely" brachen auf mehr als 500.000 Platten ein. Doch das reichte immernoch um zu den heißesten Bands im Emo-Sektor zu gehören. Der Band rannten nach dem Rechtsstreit mit Victory Records und dem Tod von Gitarrist Casey allerdings die Mädchen weg und das bereits dritte aber erste Album zu viert floppte total. Die Band hat trotzem nicht aufgegeben und mit "Skelektions" ist man immernoch da.
Man sollte dennoch erst mal schauen warum das dritte Album "Fragile Future" so floppte. Die Frische der ersten beiden Platte schien verflogen zu sein. Die jugend-freundlichen Melodien für zarte Mädchen und Jungs waren nicht mehr so prägnant. Zwar lieferte man drei, vier wirklich gute Songs, doch keine Hits der Marke 'Ohio Is For Lovers' oder 'Saying Sorry'. Gelegentliches Brüllen fiel durch den Tod von Casey eh flach. HAWTHORNE HEIGHTS schienen sich selber verloren zu haben. Die Trademarks kamen nicht mehr in altem Maße durch und der absolut seichte Emo der Band wich einem erwachseneren Sound, der nicht mehr so aus dem Bauch raus kam wie früher.
Umso mehr überrascht schon der Opener 'Bring You Back', welcher mit Links das fast komplette letzte Album in den Schatten stellt. Zwar klingt man immernoch erwachsener als auf "The Silence Between Black And White", jedoch stimmen die Melodien größtenteils wieder. HAWTHORNE HEIGHTS versuchen jedem Song eine eigene Identität zu geben. Da gibt es nette Nummern irgendwo zwischen Emo, Pop Punk oder Alternative Rock, ruhigere und düstere Songs wie 'End Of The Underground' oder 'Boy', hippe Dance-Keyboards in 'Drive', BON JOVI-Mainstream-Appeal in 'Here I Am' (was ordentlich in die Hose geht) oder Post-Hardcore-Feeling in 'Unforgivable'. Letztgenannter Song gehört zum Besten was die Band je geschrieben hat. Der Mittelteil erzeugt Gänsehaut wie selten ein HAWTHORNE HEIGHTS-Song zuvor.
Dass die Band alte Fans erneut ins Boot holen will wird durch die zum Großteil etwas härteren und kantigeren Songs wie 'Broken Man', 'Abanonden Driveaways', 'Unforgivable' oder 'Nervous Breakdown' schnell klar. Sogar Gebrüll gibt es ganz selten zu hören.
"Skelektions" zeigt HAWTHORNE HEIGHTS wesentlich stärker und Hit-lastiger als auf dem vorherrigen Album "Fragile Future". Man darf dies allerdings sicher auf die Tatsache schieben, dass der Tod von Casey nun nicht mehr so sehr an der Band nagt wie vor zwei Jahren beim Songwriting der letzten Platte. HAWTHORNE HEIGHTS waren selten vielseitiger und offener für neue Einflüsse. Jedoch ist es nun endgütig Gewissheit, dass man nie an die Klasse der ersten beiden Werke herrankommen wird, aber es darf gerne mit der neugewonnenen Stärke weitergehen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning