HAUNTED, THE - Strength In Numbers
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2017
Mehr über Haunted, The
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Century Media (EMI)
- Release:
- 25.08.2017
- Fill The Darkness With Black
- Brute Force
- Spark
- Preachers Of Death
- Strength In Numbers
- Tighten The Noose
- This Is The End
- The FAll
- Means To An End
- Monuments
Auf die Zwölf!
Nach den Irrungen und Wirrungen, die es zwischen der Veröffentlichung von "Unseen" im Jahr 2011 und dem Nachfolger "Exit Wounds" in 2014 gab, war es dieses Mal erfreulich still im Lager von THE HAUNTED. Keine Personalwechsel, keine sonstigen Katastrophen, einfach nur die relativ übliche Zeitspanne, die es zwischen den Alben - auch durch das Involvement der Rhythmusgruppe in AT THE GATES - eben so braucht.
Doch "Strength In Numbers" wäre kein THE HAUNTED-Album, wenn es einfach ein Aufguss des Vorgängers wäre. Das gab es bei den Schweden noch nie und wird es wohl auch in Zukunft nicht geben. Das Intro 'Fill The Darkness With Black' scheint mit Akustikgitarre sogar eine erneute Kurskorrektur anzukündigen, doch das so eingeleitete 'Brute Force' trägt seinen Namen nicht ohne Grund. Kompromisslos prügelt sich der Fünfer durch die Nummer. Marco Aro keift angepisst wie nur er es kann, die Riffs boxen erbarmungslos in die Magengrube und man ist nach nicht einmal drei Minuten schon aggressiv wie eine schlecht erzogene Bulldogge.
Beim folgenden 'Spark' wird aber schon der verstärkte Einfluss von Gitarrist Ola Englund spürbar, denn bei aller Brutalität wird hier ein ganz feines, sehr melodisches Gitarrensolo eingebaut. Und auch in der Folge gibt es diese immer wieder zu bestaunen. Das setzt so überraschende Akzente und sorgt damit für die nötige Abwechslung im Sound der Thrasher. Dadurch hat der Hörer nicht das Gefühl ein atmender Punchingball zu sein.
Eine echte Überraschung ist auch 'This Is The End', wobei ich immer noch zwiegespalten bin, ob sie geglückt ist. Das Nu-Metal-Riff, das sich durch den ganzen Song zieht, geht mir nämlich mal auf die Nerven und bei anderen Spins finde ich eher saulässig. Sicher die ungewöhnlichste und streitbarste Nummer auf "Strength In Numbers".
Davon abgesehen bietet THE HAUNTED aber auch auf dem neunten Studioalbum bärenstarken Thrash Metal, der wieder zum wilden Schädelspalten einlädt. Ich bin dabei und hoffe, dass man das Quintett demnächst auch wieder auf deutschen Bühnen sehen kann.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk