HASS - Kacktus
Mehr über Hass
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Aggressive Punk Produktionen
- Release:
- 04.04.2014
- Mit Wehenden Fahnen
- Tote Fische
- Zurück In Die Psychiatrie
- Gnadenlos
- Recht Blöde
- Bube, Dame, König, Arsch
- Rattengift
- Zeit Zu Gehen
- Terror Von Oben
- Hungersnot In Der BRD
- Liebeslied
- Anarchie
- Komalieder
- Superpunk
- Schwarz Rot Gold
Es hat sich auch genug angesammelt
Es gibt Reunions, die keinen Sinn ergeben. Sie dienen nur der Geldbeschafferei und sägen konsequent am eigentlichen Thron der jeweiligen Band. Und es gibt Reunions wie diese, mit denen man zum einen überhaupt nicht gerechnet hat und die dann zum anderen völlig unvermittelt solch einen Comeback-Knaller aus dem Ärmel schütteln. Am 8. November des letzten Jahres war es dann soweit: Die Wiedervereinigung wurde verkündet. In den 13 Jahren nach der offenkundigen Auflösung hat sich anscheinend genug davon angesammelt, von diesem ungezügelten, hemmungslosen HASS. So war "Endstation" nun doch nicht die Endstation, und so simpel das neue Rohwerk "Kacktus" am Ende auch geworden ist, so unverblümt schreit es seine Wut, seinen Zorn, seinen HASS heraus.
Der Aggro-Punk ist wieder da, der Pogo-Faktor enorm hoch und "Kacktus" schließt trotz langer Pause nahtlos an die forschen Taten des Trios in der Vergangenheit an. Mit Witz und Humor, aber auch mit einer Prise Ernsthaftigkeit, Kritik und Sachlichkeit heben sich 'Gnadenlos', 'Terror von oben' und 'Recht blöde' auf der einen und 'Liebeslied' auf der anderen Seite zwar vom Rest etwas hervor. Erst im Ganzen offenbaren die einzelnen Proben jedoch ihre gesamte Pracht. Überraschen lassen kann man sich obendrein bei 'Hungersnot in der BRD' sogar von einem Akkordeon.
Ruhig sitzen bleiben fällt schwer, der Bewegungsdrang nimmt mit jeder Note zu, HASS hat ein wirklich gutes, wenngleich auch einfach gestricktes Album fabriziert. Fans können aufatmen, "Kacktus" erfüllt seinen Sinn und Zweck, nicht mehr und nicht weniger.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp