HARDCORE SUPERSTAR - Thank You (For Letting Us Be Ourselves)
Mehr über Hardcore Superstar
- Genre:
- Rock n Roll
- That\'s My Life
- Not Dancing, Wanna Know Why?
- Shame
- Just Another Score
- Summer Season\'s Gone
- Wimpy Sister
- Do Me That Favour
- Significant Other
- Dear Old Fame
- Smoke \'em
- Riding With The King
- They Are Not Even A New Bang Tattoo
- Mother\'s Love
First of all, ein kleiner Blick in die Bandgeschichte von HARDCORE SUPERSTRAR.
Mit der Single "Liberation" vom Debütalbum "Bad Sneakers And A Pina Colada" wurde die Band vergangenes Jahr Nummer 1 beim schwedischen Äquivalent zu "Top Of The Pops", was mich angesichts der Tatsache, dass dabei u.a. BRITNEY SPEARS und THE OFFSPRING auf die Plätze verwiesen wurden, doch eher skeptisch stimmt. In Deutschland würde ich jedenfalls von so einer Band vorsichtshalber schon mal gehörigen Sicherheitsabstand nehmen. Das sollte man jedoch bei HARDCORE SUPERSTAR nicht tun. Wahrscheinlich haben die Schweden einfach einen besseren Musikgeschmack als wir, so dass sich da auch mal so eine Gruppe durchsetzen kann. Denn auf "Thank You" (zweite Studioscheibe) findet man locker-flockigen Rock 'n' Roll in der Tradition von BACKYARD BABIES, GLUECIFER und Konsorten, auch wenn das etwas mehr in die Richtung Pop-Rock tendiert als bei den genannten Bands.
Das Beinahe-Anfangs-Tripple ("Not Dancing, Wanna Know Why?", "Shame", "Just Another Score") hat sogar regelrechten Hitcharakter. "Shame" ist etwas ruhiger geraten und (vielleicht deshalb) die erste Single dieses Albums, die beiden Anderen sind hingegen schön rockig geworden.
Leider halten die restlichen Songs da nicht immer mit. Auch recht gut geraten sind noch das flotte "That's My Life", das griffige "Significant Other" und das relaxte "Smoke 'em". Und auch die finale Schmachtballade fehlt nicht ("Mother's Love"), wobei dieses Teil sogar ziemlich gut ins Ohr geht (und damit nicht wie bei einigen anderen Bands Schmacht mit schmächtig verwechselt wird).
Es gibt also ein paar wirklich gelungene sowie einige gute Songs, die durchaus hörenswert sind und zu denen man auch ordentlich abgehen kann. Dazu kommen jedoch noch ein paar eher mittelmäßige Stücke, die das Album auf eine adäquate Länge ziehen (so wie ich dieses Review gerade), und die zwar die Ohren nicht in übler Weise quälen, aber eben auch nicht unbedingt hängen bleiben.
Aber wenn man mal den Gesamteindruck der Platte betrachtet, dann gibt es m.E. eigentlich nur einen echten Kritikpunkt. Mir ist das Ganze nämlich nicht peppig genug, das knallt zu wenig. Da sollte wie z.B. bei den BACKYARD BABIES mehr Bums dahinter stecken. Stattdessen sind die Song ziemlich melodisch, was zwar auch nicht verkehrt ist, aber es müsste trotzdem einfach mehr rocken. Und das Eine schließt ja das Andere nicht aus. So klingen die Songs zwar ganz nett, aber vom Hocker hauen sie nur teilweise, da sie stellenweise einfach zu glatt gebügelt sind.
Trotzdem ist das gut gemachter Rock 'n' Roll mit Pop-Einflüssen, den sich dieser Einstufung nicht Abgeneigte ruhig mal anhören sollten.
Anspieltipps: "Not Dancing, Wanna Know Why?", "Shame", "Just Another Score"
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer