HIM - Tears On Tape
Mehr über HIM
- Genre:
- Gothic Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- We Love Music/Universal
- Release:
- 26.04.2013
- Unleash The Red
- All Lips Go Blue
- Love Without Tears
- I Will Be The End Of You
- Tears On Tape
- Into The Night
- Hearts At War
- Trapped In Autumn
- No Love
- Drawn & Quartered
- Lucifer's Chorale
- W.L.S.T.D.
- Kiss The Void
Gute Ware, aber nicht unbedingt das beste Album der Finnen.
Man kann HIM endlich wieder mit Gothic Rock in Verbindung bringen. Nachdem das letzte Werk "Screamworks: Love In Theory And Practice" schon ziemlich glatt und poppig war, kehrt man wieder zu düsteren Sounds zurück. Doch das ist keine ganz große Überraschung. HIM-Alben waren schon immer im Wechsel härter und poppiger - einzige Ausnahme ist vielleicht das melancholische "Deep Shadows And Brilliant Highlights" nach dem rockigen "Razorblade Romance".
"Tears On Tape" kann man sehr gut als Mischung aus der Melancholie von "Deep Shadows And Brilliant Highlights" mit der Rock-Note von "Love Metal" beschreiben. Hier und da schwingt unterschwellig bei manchen Songs auch etwas vom Debüt "The Greatest Lovesongs Vol. 666" mit. Die Beschreibung liest sich sicherlich wie ein hervorragendes HIM-Album. Nach dem ersten Durchlauf bin ich allerdings etwas enttäuscht, da sich kein Song wirklich festsetzen will, geschweige denn als Highlight zu vermerken ist. Auch die erste Single, der Titelsong 'Tears On Tape', kann nicht mit anderen HIM-Singles mithalten.
Man soll dem achten Studioalbum der Finnen aber Zeit geben, mit jedem weiteren Durchlauf wächst es. Einen ähnlich schleichenden Prozess hatte ich nur bei "Venus Doom". Aber auf einmal fallen einem Highlights wie 'Hearts At War', 'All Lips Go Blue', 'Love Without Tears' oder 'No Love' auf. Düster-romantisch rockt sich das Quintett durch diese Songs. Ville Valos Gesang zeichnet die Nummern natürlich aus. Ohne den charismatischen Sänger wäre die Band sicherlich nur halb so interessant. Auf "Tears On Tape" wird dies wieder einmal deutlich. Selbst eher unscheinbaren Tracks wie 'Into The Night' kann Valo noch etwas Positives herauskitzeln.
Nach dem großartigen "Screamworks: Love In Theory And Practice" hätte ich vielleicht etwas mehr von den Finnen erwartet, aber "Tears On Tape" ist dennoch ein gutes HIM-Album geworden. Sicherlich nicht ihr Bestes, aber man kann es ohne Zweifel auf eine Stufe mit dem 2007er "Venus Doom" stellen. In beiden Fällen gibt es mehr Licht als Schatten. Und selbst die Schatten sind nicht einmal so düster wie Ville Valo es gerne hätte.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning