GRIM REAPER - At The Gates
Mehr über Grim Reaper
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Dissonance Records
- Release:
- 13.09.2019
- At The Gates
- Venom
- What Lies Beneath
- The Hand That Rocks The Cradle
- A Knock At The Door
- Rush
- Only When I Sleep
- Line Them Up
- Breackneck Speed
- Under The Hammer
Starkes Album der britischen Legende.
Der grimmige Sensenmann gibt drei Jahre nach einem wunderbaren Rückkehrer-Album namens "Walking In The Shadows" mit "At The Gates" endlich ein neues Lebenszeichen von sich. Der Titel des Albums ist durchaus exemplarisch zu verstehen, stand der damals 57-jährige Steve doch anfangs 2017 tatsächlich mit einem Bein an der Pforte zur Schattenwelt. Auf einer Südamerika-Tour wurde Steve von einer heimtückischen Infektion heimgesucht, in derer Folge er sein rechtes Bein verlor. Nur sechs Monate nach dieser lebensgefährlichen Infektion und der darauffolgenden Amputation seines rechten Beins unterhalb des Knies präsentierte sich der GRIM REAPER-Fronter wieder bestens erholt an der Live-Front und legte einen starken Auftritt auf dem "Bang Your Head“-Festival auf die Bretter.
Nun wurde es auch wieder höchste Zeit, der dürstenden Fan-Schar den Beweis zu liefern, dass die britische Legende noch lange nicht am Ende ist und auch musikalisch noch so einiges zu erzählen hat. Welcher Teufel allerdings Steve und seine treuen Wegbegleiter ritt, als sie mit 'At The Gates' die mit Abstand unspektakulärste Nummer des gesamten Albums ganz an den Anfang ihrer Scheibe stellten, entzieht sich meiner Kenntnis. Der sehr durchschnittliche Titel hält mögliche Testhörer gelinde gesagt eher vom Kauf des Albums ab, als dazu zu animieren. Dies wäre aber äußerst schade, denn bis auf besagte Ausnahme strotzt die Veröffentlichung nur so vor Spielfreude, großartigem Gesang, Gitarrenriffs und Melodien zum Niederknien. Schon das darauf folgende 'Venom' zeigt ein ganz anderes Gesicht des Reapers und erinnert dabei etwas an IMPELITTERI. Steves langjähriger Begleiter Ian Nash, welcher sich für die Gitarrenarbeit zuständig zeigt, liefert hier einen absoluten Killer-Job ab und haut ein fettes Riff nach dem anderen heraus. Steves Stimme hört man ihre beinahe 60 Lenze tatsächlich zu keiner Sekunde an. Noch immer klingt sie hell und klar wie zu Beginn seiner Karriere anfangs der Achtziger, was gerade bei Sängern im gesetzteren Alter keine Selbstverständlichkeit darstellt.
Große musikalische Überraschungen oder Neuerungen hält "At The Gates" zwar nicht bereit, präsentiert aber elf eingängige Nummern typisch britischer Prägung, welche im positiven Sinne an SAXON oder JUDAS PRIEST erinnern. Meine durchaus hohen Erwartungen an diesen Output wurden allemal erfüllt, sodass ich "At The Gates" allen Liebhabern klassischen NWoBHM-Stoffs wärmstens ans Herz legen möchte.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl