GOD FORBID - Equlibirium
Mehr über God Forbid
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Victory Records
- Release:
- 30.03.2012
- Don't Tell Me What To Dream
- My Rebirth
- A Few Good Men
- Scraping The Walls
- Conquer
- Equilibirium
- Overcome
- Cornered
- This Is Who We Are
- Move On
- Pages
- Awakening
- Where We Come From
Mehr als Metalcore. Weit mehr als bloß gut.
Es ist bedauerlich, dass GOD FORBID immer noch in den Metalcore-Schemen betrachtet werden und letzten Endes nie die faire Chance bekommen haben, sich auch hierzulande als einer der besten Modern-Metal-Acts der gesamten Szene präsentieren zu dürfen. Natürlich hat die Band daran insofern auch selber einen Anteil, dass der Rhythmus ihrer Veröffentlichungen sehr unbeständig ist. Doch wenn man sich einmal durch die Diskografie des Quintetts kämpft, wird man ausschließlich erstklassiges Material antreffen, das in der Schnittmenge von Brachialität und Melodik bereits sehr viele angenehme Akzente gesetzt hat - nun auch auf dem inzwischen sechsten Album "Equilibrium"!
Drei Jahre nach dem fantastischen "Earthsblood" und schon sieben Jahre nach dem bisherigen Highlight "IV: Constitution Of Treason" agieren GOD FORBID fast schon wütender denn je und besinnen sich stellenweise sehr konsequent auf ihre Hardcore-Wurzeln. Der Opener 'Don't Tell Me What To Dream' und das thrashige 'A Few Good Men' sind überraschend aggressive Prügelattacken, bei denen Frontmann Byron Davis seine Qualitäten als Shouter nach längerer Zeit mal wieder unter Beweis stellen kann, bei denen aber auch das groovige instrumentale Fundament noch einmal aus einem Pool schöpft, den man schon seit einiger Zeit nicht mehr bemühte. Interessant wird es aber erst dann, wenn die Band diese wüste Seite mit melodischen Refrains kürt, wie es in den meisten Songs von "Equilibirium" wieder der Fall ist. Und gerade hier zeigen sich GOD FORBID als Meister dieser altbekannten Kombination, weil die Übergänge fließend sind und man sich nicht auf die Kontrastwirkung stützen muss. 'My Rebirth', 'Overcome' und das Titelstück sind wahre Granaten dieser Spezies, 'This Is Who We Are' kontert mit dem vielleicht stärksten Chorus, und mit Nummern wie 'Awakening' und 'Where We Come From' demonstrieren die Herrschaften, dass sie diesen hohen Level konstant auf einer Stufe halten können.
Daher stellt sich am Ende eigentlich nur die Frage, ob man mit diesem erneuten Paukenschlag tatsächlich die vorletzte Scheibe in Sachen Karrierehöhepunkt überflügeln kann oder ob die beiden Alben 'nur' auf einer Ebene stehen. Doch egal wie man es dreht: "Equilibirium" ist ein weiteres Hammeralbum aus der Modern-Metal-Schmiede GOD FORBID und mittlerweile schon der sechste Grund, dieser Band endlich mal die verdiente Aufmerksamkeit zu schenken!
Anspieltipps: Equilibirium, This Is Who We Are, Where We Com From
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes