GLOOMY GRIM - The Age Of Aquarius
Mehr über Gloomy Grim
- Genre:
- Melodic Black Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Satanath Records
- Release:
- 06.06.2016
- The Rise Of The Great Beast
- Germination
- A Lady In White
- Beyond The Hate
- One Night I Heard A Scream
- The Shameful Kiss
- The Mist
- Time
- Light Of Lucifer Shine On Me
- Trapped In Eternal Darkness
Eine ziemlich durchwachsene Rückkehr
Es war nicht zwingend abzusehen, dass GLOOMY GRIM sich noch einmal motivieren könnte, ein weiteres Studioalbum fertigzustellen. Nach dem Release ihres letzten Werkes haben sich die Finnen völlig aus der Szene zurückgezogen und die Band vorerst auf Eis gelegt, die weitere Zukunft aber auch nicht näheer erläutert. Inzwischen sind acht Jahre vergangen, in denen die Erinnerungen an "Under The Spell Of The Unlight" größtenteils verblasst sind - doch sie werden genau in jenem Moment hervorgekramt, in dem "The Age Of Aquarius" mit seinen teils zerfahrenen Strukturen ein völlig anderes musikalisches Gesicht zeigt: Nämlich eines, mit dem die überschaubare Fangemeinde der Suomis womöglich nicht einverstanden sein wird.
Grundsätzlich geht der neue Stoff ebenfalls als melodischer Black Metal durch, allerdings fehlt den zehn Stücken von "The Age Of Aquarius" eine klare Linie, die das Material zusammenhält. Durch und durch melodische Songs wie das kurze 'Germination' werden von verschachtelten Nummern wie 'Beyond The Hate' und 'One Night I Heard A Scream' abgelöst, die mit aller Gewalt eine progressive Seite öffnen wollen, die aber irgendwie nicht passen will. Auch später versuchen die Finnen immer wieder, gekünstelten Anspruch in ihre finstere Sounds zu integrieren, doch die holprigen Übergänge und auch der phasenweise gesichtslose Output in 'Light Of Lucifer Shine On Me' führt nicht dazu, dass "The Age Of Aquarius" am Ende authentisch klingt. Vielmehr vermittelt die Comeback-Scheibe den Eindruck, als wollte die Band ihre lange Abstinenz gezwungenermaßen mit einem kompositorischen Wandel begründen, welcher sich im finalen Resultat aber als kontraproduktiv erweist. Denn auch diesmal ist GLOOMY GRIM genau dann am stärksten, wenn man die Melodien gedeihen lässt und den straighten Ansatz wählt.
Derlei Momente sind aber heuer rar gesät, weshalb man "The Age Of Aquarius" getrost als eines der schwächeren Alben in der nunmehr bereits 22jährigen Historie der Finnen beklagen muss.
Anspieltipp: Germania
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes