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Protection

Zum 25-jährigen Bandbestehen gibt es etwas Neues von den Punk Urgesteinen von FACE TO FACE. Elf Songs und 35 Minuten Spielzeit, die unter dem Namen "Protection" zusammengefasst sind, präsentieren die vier Amerikaner der Welt und blicken damit stolz auf ihre Karriere zurück. Zum ersten Mal seit ihrem Debüt "Don’t Turn Away" (1992) veröffentlichen die Jungs wieder über Fat Wreck Records und folgen damit der Linie des 'back to the roots'. Das Album klingt reduzierter, ohne unnötigen Schnick-Schnack oder übertriebene Effekte. Stattdessen stehen eingängige Gesangsmelodien, verzerrte Gitarren und spielerische Bassläufe im Vordergrund, die den klassischen Sound des amerikanischen Punk Rocks wiederspiegeln, an dessen Prägung FACE TO FACE mit Sicherheit nicht ganz unbeteiligt war.

Insgesamt wirkt das Album sehr erwachsen, ohne dabei spießig zu werden. Die Auseinandersetzung und Kritik mit und an ernsten Themen, wie es im Punk üblich ist, finden sich natürlich auch auf "Protection" wieder, allerdings auf eine viel gelassenere, trockenere Art und Weise. Songs wie 'See If I Care' wirken abgeklärter, fast schon fröhlich und bieten dennoch sehr viel Identifikationspotential für den Hörer, auf eine wir-ärgern-uns-darüber-aber-machen-deswegen-nichts-kaputt Art. Es macht Spaß, das Album durchlaufen zu lassen. Es ist ein wenig schade, dass der Mix sehr glatt und schon ein wenig zu reduziert ist, denn dadurch klingen die Instrumente ein wenig flach, obwohl die Arrangements definitiv mit Raum für mehr angelegt sind.

Bei FACE TO FACE hat man in den 25 Jahren definitiv nichts verlernt und mit "Protection" eine schöne, runde Platte abgeliefert, die zu begeistern weiß.

Anspieltipps: Bent But Not Broken, Protection, Fourteen Fifty-Nine.