ENVINYA - The Harvester
Mehr über Envinya
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- STF Records
- Release:
- 15.07.2016
- Prelude
- Bewitched
- Nightdweller
- The Harvester
- Stormchaser
- Valiant
- Outsider
- Widespread Pandemy
- Amphibian Life
- The Tower & The Frog
- Heads Or Tails
Leider ein Rückschritt.
Vor drei Jahren hielt das Debüt der Münchener Band ENVINYA doch glatt als eine der größten Überraschungen des Jahres Einzug in mein CD-Regal und in mein Herz. Noch heute lege ich "Inner Silence" immer mal wieder auf und erfreue mich am mutigen Melodic Metal, der ohne große Umschweife auf den Punkt kommt.
Im Grunde halten sich die Veränderungen quantitativ eigentlich in Grenzen. Doch sie sind massiv. Nicht nur ist der Sound auf dem zweiten Werk, das bei STF Records veröffentlicht wird und nicht, wie das Debüt, bei Massacre, bedeutend dünner, was sich bei den gerne mal symphonischen Ansätzen ENVINYAs natürlich bemerkbar macht. Eklatanter ist allerdings ein Wechsel in der Besetzung. Nachdem mich 2013 noch Natalie Pereira dos Santos mit ihrer unkonventionellen Stimme geradezu verzückte, steht inzwischen mit Mery Díaz eine Dame am Mikrofon, die sehr viel gewöhnlicher und teilweise beinahe limitiert klingt.
Das Songwriting hat sich indes im direkten Vergleich nicht groß verändert, die Münchner sind vielleicht etwas wagemutiger geworden. 'Outsider' überzeugt mit leichtem arabischen Anstrich, das harte 'Bewitched' macht als thrashiger Opener eine tolle Figur. Die flitzenden Gitarren machen genauso Spaß wie der zum Glück sparsam und effektvoll eingesetzte Brüllgesang von Gitarrist Thomas Knauer.
Nach mehreren Durchläufen entdecke ich viel Schönes auf "The Harvester". Nicht nur ist das Coverartwork wieder extrem gelungen, auch die meisten Songs machen nach und nach mehr Spaß. Ein Probehören ist allen Fans des melodischen Metals auf jeden Fall wärmstens empfohlen. Denn spätestens beim abschließenden Doppelhammer 'The Tower & The Frog' und 'Heads Or Tails' bin ich sehr zufrieden mit dem zweiten Album von ENVINYA. Das Level von "Inner Silence" wird es für mich nicht mehr erreichen, doch das schafft die Truppe bestimmt mit dem nächsten Album! Denn so lange das Songwriting auf diesem Niveau bleibt und die neue Sängerin sich besser im Bandsound verorten kann, bin ich sehr zuversichtlich.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marius Luehring