ENGEL - Threnody
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2010
Mehr über Engel
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Season Of Mist (Soulfood Music)
- Release:
- 12.11.2010
- Six Feet Deep
- Sense The Fire
- For Those Who Will Resist
- Feed The Weak
- To The End
- Every Sin (Leaves A Mark)
- Down
- Heartsick
- Threnody
- Burn
- Perfect Isis
SONIC SYNDICATE für Ü30-Jährige.
Ich kann mich daran erinnern, dass ENGEL in unserem Jahrespoll mal zum "Besten Newcomer" gewählt wurden. Das war im Jahr 2007. Und danach hörte man von den Schweden erst mal eine lange Zeit nichts mehr. Das lag natürlich auch an der Insolvenz ihres Labels SPV/Steamhammer und die damit einhergende Suche nach einem neuen Label. Jetzt aber, nach fast vier Jahren, steht mit "Threnody" das zweite Album der Mannen um Gitarrist Niclas Englin in den Startlöchern.
Schon anno 2007 war die Kategorisierung "Melodic Death Metal" - wie sie es häufiger zu lesen gab - Quatsch. Auf "Threnody" kann davon überhaupt keine Rede mehr sein. ENGEL sind viel mehr so etwas wie die erwachsene und bessere Version von SONIC SYNDICATE. Die Songs haben fast durch die Bank eine hohe Eingängigkeit, sind stellenweise gar poppig, dabei aber weniger süß und kitschig als die Nummern der jungen Kollegen aus der Heimat. Mangans Gesang klingt halt rau und erwachsen, die Gitarren braten deutlich mehr, die Keys sind zwar präsent, kleistern aber nicht alles zu. Das macht "Threnody" nicht nur erträglich, sondern sorgt dafür, dass man stellenweise massig Spaß in den Backen hat.
Das fängt an beim Smasher 'Feed The Weak', bei dem man unweigerlich mitsingt und mit dem Fuß oder - in den unbeobachteten Momenten - mit dem ganzen Oberkörper wippt. Das zaubert gar Pessimisten ein Lächeln auf die Lippen. Und Balladen wie 'To The End' oder 'Perfect Isis' sind zumindest musikalisch an allen Kitschklippen vorbeigesegelt, auch wenn man das von den Texten nicht zwingend sagen kann.
Ob man einem Album wie "Threnody" jetzt noch den Stempel "Metal" aufdrücken kann, bleibt zwar auch nach mehrfacher Einfuhr unklar, spielt aber letztlich auch keine Rolle. Die meiste Zeit hat man damit einfach eine gute Zeit. Wer braucht da schon eine Schublade?
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk