ECHOES OF DEVASTATION - My Cold Reign
Mehr über Echoes Of Devastation
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- My Cold Reign
- Living Eyes
- Letters Of Sorrow
- Hate
- The Free Fall
- A Rising Mind
- Castle Of Insanity
- Servant Of The Reign
- In Times Of Depression
Trotz neuen Namens hat sich an der Härte nichts geändert: ECHOES OF DEVASTATION liefern mit "My Cold Reign" eine rassige Death Metal-Walze ab.
Früher hörten die fünf Munsteraner auf den Namen "Kobold". Da dies zu sehr nach Humppa klingt, benannte sich die Band in ECHOES OF DEVASTATION um. Das Albumcover ist schön in braun gehalten. Abgebildet ist Dreiviertel des Kopfes einer gezeichneten, schreienden Figur, deren Haare an Sonnenstrahlen erinnern. In der anderen Ecke befindet sich das Bandlogo und unten in der Mitte steht der Albumtitel.
Opener der Scheibe ist gleich der Namensgeber 'My Cold Rain'. Er beginnt mit ein paar gesprochenen Sätzen, anschließend wird gleich mit Blastbeats und Shouts losgeholzt. Das Tempo schwächt allerdings schon früh ein wenig ab bis der langsamste Punkt im Refrain erreicht ist. Dieses Muster zieht sich weiter durch den Song. Besonders positiv fallen die Gitarrenläufe auf und auch der Gesang von Sänger Florian wechselt ständig zwischen growlen und shouten.
Es folgt 'Living Eyes' und auch hier geht es gleich zur Sache. Die Gitarren spielen im Rührstabverfahren und münden dann in einen rhythmischen Part. Auch hier wechseln sich schnelle und langsame Passagen ab. Abgesehen vom Gesang erinnert der Song etwas an GOJIRA. Weiter geht es mit 'Letters Of Sorrow'. Das Stück ist sehr rhythmisch, besonders gut gelungen ist das Wechselspiel Schlagzeug-Gesang. Eine Passage wirkt jedoch etwas unaufgeräumt, weil Gitarre und Gesang aneinander vorbei laufen. Insgesamt übertönen die Klampfen von Christian und Simon die Stimme zu sehr.
Mit langsamen Gitarren beginnt dann 'Hate'. Dies ist jedoch nur die bekannte Ruhe vor dem Sturm, denn jetzt geht es zur Sache: Blastbeats und schnelle Gitarrenläufe vermischen sich diesmal geschickter mit den Growls. In den langsamen Abschnitten tritt der Bass in den Vordergrund. Kurz vor dem Ende kommt ein Wutausbruch, unterlegt von reichlich Geknüppel, bis 'Hate' im Midtempo ausklingt und wieder langsame Gitarren folgen. Bei 'The Free Fall' knallt es gleich richtig. Im gehobenen Mitteltempo walzt der Track auf genialen Gitarrenriffs. Auch hier klappt das Zusammenspiel von Gesang und Schlagzeug sehr gut.
'A Rising Mind' macht ebenfalls keine Gefangenen. Hier wird der Echoeffekt im Gesang sehr schön eingesetzt. Schnelle Parts wechseln sich mit Rhythmusspielereien ab, dazwischen leistet Drummer Johannes etwas Knüppelarbeit. ECHOES OF DEVASTATION geben alles. Eine der besten Nummern des Albums. Auch 'Castle Of Insanity' holzt kräftig los. Die Gitarren rühren im Refrain, aber sonst kennt die Band nur eine Richtung: Vorwärts! Charakterstisch dafür ist ein ans Militär erinnernder Drumpart. Am Schluss dreht sich der Song dann allerdings doch etwas im Kreis.
Mit 'Servant Of The Reign' wird es zunächst wieder langsamer. Aber natürlich hält das wieder nicht an. Die Riffs sind sehr gelungen und Sänger Florian schöpft noch mal sein ganzes Potenzial aus. Das Stück weist wieder die Struktur der Anfangssongs auf: Einer schnellen Strophe folgt ein langsamer Refrain und so weiter. Der Song prescht immer schneller nach vorne. Am Ende hat man das Gefühl, dass die Stimme sich immer weiter entfernt. Den Abschluss macht 'In Times Of Depression'. Schnelle Gitarren treffen hier auf ein mittelschnelles Schlagzeug. Streckenweise holen die Drums aber auf. Wieder wird kräftig gerührt. Nach einem Hagel Blastbeats und verspielten Gitarren klingt das Album langsam aus.
ECHOES OF DEVASTATION präsentieren mit "My Cold Reign" ein gut durchdachtes Album mit einigen Highlights. Anspieltipps sind vor allem der Titeltrack 'My Cold Reign, 'Hate' und 'A Rising Mind'. Die immergleiche Songstruktur langweilt leider etwas. Da ist auf jeden Fall noch Platz nach oben, den die Band mit ihrem Potenzial aber sicher füllen wird.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Pia-Kim Schaper