DEVIL'S TRAIN - Devil's Train
Mehr über Devil's Train
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- EarMusic/Edel
- Release:
- 17.02.2012
- Fire And Water
- Devil's Train
- Roll The Dice
- To The Ground
- Forever
- Sweet Devils Kiss
- Find New Love
- Room 66/64
- Coming Home
- Yellow Blaze
- The Answers
- American Woman
<p class="MsoNormal">Die deutsche Bahn wäre stolz auf derartige Kraft</p>
Die Gründung sog. "Supergroups" steht im Musikbusiness auch im 21. Jahrhundert nach wie vor ganz hoch im Kurs. So haben die Mitglieder folgender Kapelle in ihren teils einstigen Stammcombos eine Menge Erfahrung sammeln und sich bereits einen über den üblichen Horizont gehenden Namen machen können. So darf man gespannt sein, wie sich die Kollaboration aus dem markanten Stimmchen von MYSTIC PROPHECY, dem treibenden, unnachahmlichen Drumming eines Jörg Michael, dem sympathischen Bassgezupfe von Jari Kainulainen (EVERGREY, STRATOVARIUS), sowie dem noch eher unbekannten, aber nicht minder talentierten und ambitionierten Lakis Ragazas bewähren kann. Der mit voller Fahrt und Wucht auf uns zusteuernde DEVIL’S TRAIN bahnt sich mit dem gleichnamigen Debüt-Werk die Weichen in jedermanns Gehörgänge. Und da bei einer Rezension lediglich die musikalischen Fähigkeiten bewertet werden, wird der wohl geschmacklose PR-Gag am Anfang des Jahres, der für viel Zündstoff sorgte, einmal außer Acht gelassen.
Denn auch hier steht die Musik an der Front und an der kann man, bis auf wenige Ausnahmen, auf "Devil’s Train" nicht aussetzen. Hier begegnet uns exzellenter Heavy Rock mit Tendenzen in noch härtere Gefilde. Die Riffs sind äußerst schmackhaft und verwandeln die Songs in deftige Ohrwürmer, R.D. Liapakis weiß einmal mehr mit seinem etwas rauen Unterton zu gefallen und Schlagzeug sowie Bass machen das zwölf Stücke starke Debüt-Album zu einem wahren Fest für jeden Anhänger bereits genannter Truppen.
So werden anfänglich mit dem äußerst dreckigen Opener 'Fire And Water' sowie dem sich langsam zu einem bärenstarken Ohrwurm entwickelnden Titelstück bereits deftige Kohlen ins Höllenfeuer geschmissen. Die Vier dreschen energisch und voller Tatendrang drauf los, sodass sich speziell Stücke wie 'Roll The Dice' oder das immens starke 'To The Ground' als absolute Gassenhauer entpuppen. Sicherlich hätte man in puncto Geschwindigkeit ein ums andere Mal ein wenig variieren können, was man beispielsweise beim etwas gedrosselten 'Coming Home' sowie beim teils ruhigeren 'The Answers' bemerkt, aber speziell die Gitarrentechnik von Lakis Ragazas weiß zu gefallen. Die knackigen Riffs in Form des krachenden 'Room 66/64' und des facettenreichen Ausklanges 'American Woman', ein Cover von THE GUESS WHO, sind wahrlich aussagekräftig und ein deutliches Markenzeichen der Truppe. "Devil’s Train" wirkt frisch, kräftig und beinah schon bedrohlich.
Über allem thront eine satte Produktion, die dem Ganzen die Krone aufsetzt und das Album für jeden Rocker und Headbanger zugänglich macht. Auch wenn sich einige Stücke nicht sonderlich absetzen und man auf den einen oder anderen Song auch hätte verzichten können, so sollte man sich vor diesem Teufelsz(e)ug in acht nehmen: "Devil’s Train" besitzt bei mehrmaligem Konsum durchaus Suchtpotenzial, ist gewaltig wie eine Lokomotive und überrollt die Ohrmuscheln im gemäßigten Höllentempo.
Anspieltipps: Fire And Water, Roll The Dice, American Woman
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp