CRUCIFER - Hell is For The Hopeful
Mehr über Crucifer
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Pathologically Explicit Records
- Release:
- 12.01.2024
- Soul Within
- Green With Envy
- Deity In Black
- ARBEIT MACHT FREI
- Vainglory
- Pearls Before Swine
- Sickly Divine
- Laughing As I Suffer
- Beneficence In Grace
- Vamachara
- Bury The Breathless
- Airlane
Lahmes Thrash-Comeback einer vermeintlichen Underground-Legende.
Vor mehr als 30 Jahren hat diese Truppe erstmalig von sich reden gemacht, und dabei ist es dann vorerst auch geblieben. Nachdem sich CRUCIFER mit "Festival Of Death" und "Pictures Of Heaven" für einen Moment Teil der Szene nennen konnte, dankte die Band, zumindest was Studiobesuche betrifft, wieder ab und sah in den folgenden drei Dekaden auch nicht die Notwendigkeit, sich erneut auf den Weg zu machen.
Warum dies nun ausgerechnet jetzt geschieht, ist insofern rätselhaft, da der Output auf "Hell Is For The Hopeful" nun auch weit davon entfernt ist, souveränen Thrash Metal zu liefern. Die Herren aus Virginia sehen sich selbst eher dem Todesblei zugehörig, allerdings ist diese Verbindung mit Blick auf die zwölf neuen Stücke extrem wackelig und eigentlich auch gar nicht existent. Sei's drum, die Schublade ist am Ende ohnehin egal, weil die Nummern von "Hell Is For The Hopeful" überhaupt nicht in Schwung kommen. CRUCIFER traut sich kaum einmal in höhere Tempolage, versteift sich auf einen weitestgehend eintönigen Groove und kann außer ein paar angenehmen Sägern nichts aufweisen, was wirklich betörend wirken könnte. Die Vocals sind bestenfalls durchschnittlich und vermitteln weder die hinterlegten Aggressionen noch irgendwelche Emotionen, die Rhythmusarbeit nervt deshalb gehörig, weil alles sehr klinisch und mechanisch klingt, und beim Songwriting bleibt es auch bei eher einfältigen Gehversuchen, die für ein Comeback in keinem der extremen Sektoren wirklich brauchbar sind.
Zuletzt ist es immer wieder schwierig, einen Song 'ARBEIT MACHT FREI' zu betiteln, auch wenn hier ein kritischer Umgang mit dem zugrundeliegenden Thema einen Teil der Lyrics ziert - und dennoch bleibt eine provokante Nebennote, die nicht nur CRUCIFER, sondern tatsächlich auch jede andere Band sich vor diesem Hintergrund gerne sparen kann. Für die Musiker mag es schön sein, wieder Studioluft geschnuppert zu haben, ohne den entsprechenden Ertrag hilft dieses Comeback aber niemandem!
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes