CORRUPTED MELODY - Inner I
Mehr über Corrupted Melody
- Genre:
- Atmospheric Dark Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- STF/CMS
- Release:
- 11.05.2009
- Rebellion
- Balance
- Heart Of Sphinx
- Messengers
- Inbetween
- Embrace Of Waters
- Charon
- Never
- Imaginata
- Birth Of A Goddess
"Death rising on black wings through angelic choirs".
So beschreiben CORRUPTED MELODY ihren eigenen Musikstil und rühren sogleich die Werbetrommel für ihr Debüt "Inner I", das die Band nach zwei Demos in den 90er Jahren nun auf den Markt bringt. Ausserdem zeigen die sieben Slowaken, dass Osteuropa zur Zeit nicht nur reisetechnisch, sondern auch was düstere Musik angeht, voll im Trend liegt.
Somit hat man bereits einen kleinen Exotenbomus sicher, doch den brauchen Sängerin Mima und ihre sechs Mannen eigentlich gar nicht, denn was sie in den zehn Tracks abliefern, ist ohnehin schon gut. Bereits der Opener 'Rebellion' schafft die richtige Stimmung, atmosphärische Keyboardklänge bilden den Teppich für die engelsgleiche Frauenstimme, die trotz einer gewissen Höhe nie in das opernhafte abgleitet. Doch die Ruhe wird gestört, wenn CORRUPTED MELODY nach dem langsamen Einstieg zeigen aus welchem Holz sie wirklich geschnitzt sind, denn dann brechen nicht nur harte Riffs und Drums über den Hörer herein, sondern vor allem auch eine ganz andere Gesangsinterpretation. Plötzlich wird hier gegrowlt, gekeift und geschrieen, und auch wenn besonderes letzteres doch ziemlich stark in den Gehörgängen schmerzt, so passt alles so, wie es passen soll. Die Slowaken beeindrucken nicht nur mit ihrem musikalischen Talent, sondern auch mit ausgefeilten und komplizierten Kompositionen, die die Band aber mit Leichtigkeit meistert. Leider scheinen die instrumentalischen Errungenschaften allerdings oft im Hintergrund zu verschwinden, weil die Produktion sich stark auf den Gesang konzentriert. Schade, denn gerade in der Instrumentierung gibt es einiges zu entdecken, sei es die orientalischen Einflüsse in 'Heart Of Sphinx' oder einfach die tollen Gitarrensoli, die immer wieder auf dem Album auftauchen.
Trotz des Mankos kann "Inner I" auf ganzer Linie überzeugen. Der Silberling bietet eine tolle Mischung aus ruhigen Klängen ('Inbetween') und Stücken, die es richtig krachen lassen ('Embrace Of Waters'), meistens werden alle Komponenten in den Songs vermischt. Langweilig wird es daher nie, der Enthusiasmus der Band überträgt sich auf den Hörer. Bleibt zu hoffen, dass es nicht wieder erst über eine Dekade dauert, bis die Slowaken ihr nächstes Werk heraushauen.
Anspieltipps: Never, Balance, Inbetween
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel