COASTLAND RIDE - Coastland Ride +3
Mehr über Coastland Ride
- Genre:
- AOR
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Avenue Of Allies / H'Art
- Release:
- 09.12.2011
- Let Me Let You Go
- On The Path Of Greed
- The Angels Must Have Missed A Turn
- Never The Same
- Second Hand America
- Hearts To The Flame
- Believe In Me
- Eyes
- Sleepless
- Jenn'y Heart
- The World Is Not Enough
- Pitch Black Ride
Selten langweiliger Re-Release einer bis dato relativ unbekannten AOR-Kapelle.
Die Veröffentlichungspolitik mancher Label ist oftmals ein Buch mit sieben Siegeln. Bestes aktuelles Beispiel: Die Wiederverwertung des selbst betitelten COASTLAND RIDE-Debüts aus dem Jahre 2003, die ihre Berechtigung daraus schöpft, dass die Schweden nach sage und schreibe acht Jahren wieder mit frischem Material aus dem Kreuz kommen, sich aber (davon abgesehen) erst einmal generell in der Szene etablieren sollten. Während "On Top Of The World" also derzeit um seine Anerkennung kämpft, wird man mit den Altlasten von Anders Rybank, Markus Nordenberg und Mikael Bohlin bombadiert - wobei Letzteres fast schon ein zynischer Begriff sein sollte, wenn man bedenkt, wie glatt und weichgespült die Band auf "Coastland Ride" agiert.
Das Debüt, das im Übrigen ebenfalls sechs Jahre benötigte, bis es endlich den finalen Schliff bekommen konnte, langweilt mit recht bieder produzierten AOR-Sounds, die zwar an sich nichts Verwerfliches mit sich bringen, im Melodiebereich sowie im Hinblick auf die ziemlich schematischen Arrangements aber derart an der fehlenden Identität leiden, dass selbst der geübte AOR-Schütze in diesem Fall gerne am Ziel vorbei schißet. Songs wie 'Never The Same' oder 'On The Path Of Greed' sind nicht nur wegen ihrer seichten Untermalung ziemliche Langweiler; auch der mangelnde Einfallsreichtum im Gitarrensektor sowie die Softi-Keys sind Grund genug, zu skippen.
Doch leider wird "Coastland Ride" auch im zweiten Abschnitt nicht besser. 'Second Hand America' kokketiert mit 80er-Plastik-Pop, 'Hearts To The Flame' ist unerträglich schwülstig, und mit Kompositionen wie 'Eyes' und 'Sleepless' reißt man anno 2011 ebenso wenig wie zum Zeitpunkt der Originalveröffentlichung. Dass sich die Platte schließlich mit drei Bonussongs rühmt, ist bittere Ironie. Denn wenn es Tracks wie 'Jenny's Heart' oder 'Pitch Black Ride' auf die erste Version geschafft hätten, wäre alles verloren gewesen. Ergo: Gähn!
Anspieltipp: Let Me Let You Go
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes