CLAYMORE, THE - Damnation Reigns
Mehr über Claymore, The
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Black Bards Entertainment (Alive)
- Release:
- 22.10.2010
- Ashes Of The Wicked
- Oceans
- Behind Enemy Lines
- Damnation Reigns
- Frozen Voices
- Return To Zero
- Silent Scorn
- Children Of The Nile
- Oblivion
- (e)scapegoat
- As Twilight Falls
- Chainsaw Charlie
Das entscheidende dritte Album...es hat sich für die Band entschieden!
"Damnation Reigns" ist genau jener Albumtyp, in den man sich nicht sofort verliebt, der seine Magie aber nichtsdestotrotz schon mit dem ersten Durchgang entfacht. Die Ruhrpott-Schergen von THE CLAYMORE haben mit ihrem dritten Album einen weiteren Schritt nach vorne machen können, ihren klassischen Power Metal mit allerhand Nuancen von progressiver Kost bis hin zu härteren Eruptionen füllen, stellenweise aber auch einen dezent düsteren Touch auf ihren Sound legen können. Alles in allem wirkt das Album daher auch als Resultat eines kontinuierlichen Reifeprozesses, der THE CLAYMORE künftig zu einem der begehrtesten Acts für die Metal-Majors machen sollte. Soviel steht jedenfalls bis hierhin fest.
Die Argumente, die das Quintett aus Castrop-Rauxel auf "Damnation Reigns" vorstellt, sind derweil sehr traditionell, aber fernab jeglicher Power-Metal-Klischees. THE CLAYMORE orientieren sich viel eher am amerikanischen Edelstahl, versehen das Ganze jedoch mit einer eher typisch europäischen Melodik und Atmosphäre. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der meist im mittleren Tempo gehaltenen Gitarrenarbeit, die so manchen stampfenden Part mit einer prima Lead-Melodie koppelt, sich hierbei aber von nichgts und niemandem leiten lässt und "Damnation Reigns" über die Gesamtdistanz sehr eigenständig gestaltet. Selbst die Gastbeiträge von Tim Owens in 'Behind Enemy Lines' und Victor Smolski in '(E)scapegoat' verändern den Charakter des Bandsounds nicht sonderlich, obschon sie klare Bereicherungen für das an sich schon sehr vielschichtige Konzept dieser Band sind. Jene Abwechslung avanciert schließlich auch zur Trumpfkarte für THE CLAYMORE, und sie wird im Verlauf des Albums immer häufiger ausgespielt. Eine eingängige Nummer wie 'Return To Zero' kann hier ganz locker neben dem starken Brecher 'Behind Enemy Lines' bestehen, und auch wenn das rasante 'Scorn' nicht der stärkste Songs auf "Damnation Reigns" ist, so wirkt seine fast schon brutale Ausstrahlung keinesfalls deplatziert.
Homogenität und Facettenreichtum in Reinkultur, so lautet daher auch eines der Resümees zum neuen THE CLAYMORE-Album. Und sieht man mal darüber hinweg, dass der W.A.S.P.-Gassenhauer 'Chainsaw Charlie' nicht sonderlich zum Rest des Materials passt und in seiner Performance auch weit von den Qualitäten des Originals entfernt ist, ist "Damnation Reigns" tatsächlich ein Album geworden, dem man die klischeebeladene Floskel 'All Killer, No Filler' nahezu bedenkelos hinterherjagen kann. Sollte also das dritte Album einer Band in der Tat so aussagekräftig sein, können sich die Ruhrpott-Metaller auf rosige Zeiten freuen.
Anspieltipps: Behind Enemy Lines, Return To Zero, (E)scapegoat, Ashes Of The Wicked
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes