CATAMENIA - Eskhata
Mehr über Catamenia
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Massacre Records
- Storm
- Rain Of Blood
- Flames
- Vortex
- Coexistence Circle
- Landscape
- Karma
- Astral Tears
- Time In My Hands
- Beyond The Starlight
- Eskhata
Alles, was ich bis jetzt von den finnischen Black Metallern CATAMENIA gehört hatte, konnte mich nie richtig überzeugen. Zu sehr nach Schema F klang das alles, melodischer Black Metal im Stile von DIMMU BORGIR, zwar besser als viele unsägliche Kopierer, aber dennoch nicht gerade das Originellste unter der Sonne.
Wobei sich mir immer die Frage stellt, wieso man unbedingt Keyboards braucht: NAGLFAR haben doch gezeigt, wie man melodischen Black Metal mit Aggressivität spielt und dabei kaum Keyboards einsetzt. Aber man lässt sich ja gerne eines Besseren belehren, und so ging ich - oder versuchte es zumindest - ziemlich unbelastet an die Scheibe heran.
Das erste Hören und der danach gewonnene Eindruck lassen sich am besten so zusammenfassen: Starker Beginn, etwas nachgelassen, dann wieder verbessert, bevor das enttäuschende Ende kommt. Viel veränderte sich auch beim den nächsten Hördurchgängen nicht an dieser Auffassung. Los geht es aber verdammt gut, denn der Opener "Storm" ist ein Paradebeispiel für melodischen Black Metal: Schnell, abwechslungsreich und mit eingängigen Melodien versehen. Definitiv DAS Highlight von "Eskhata".
Der erste Tiefpunkt ist aber schon bei "Flames" erreicht: Der eher ruhigere, im Midtempo gehaltene Song langweilt auf ganzer Linie und zwingt geradezu zum Betätigen der Skip-Taste. Das ist sogar sinnvoll, denn mit dem ebenfalls sehr eingängigen "Vortex" rauscht der nächste gute Track durch die Boxen. Und auch wenn CATAMENIA dieses Niveau nicht komplett halten (vor allem bei "Landscape" sind die Keyboards viel zu dominant), so kann man doch nicht meckern.
Allerdings frage ich mich immer noch, warum nach dem reichlich überflüssigen Instrumental "Karma" gleich drei Midtempo-Tracks am Stück kommen. Das spricht nicht gerade für eine sinnvolle Songreihenfolge, zumal von diesen Titeln auch nur "Time in My Hands" überzeugen kann. Also bleibt ein zwiespältiges Fazit, zumal der mit guten Melodien versehende Titeltrack die CD auch nicht mehr rettet.
Aber nicht nur die Songs sind Schuld daran, dass "Eskhata" nicht richtig gut rüberkommt, sondern auch die Produktion: Die Drums klingen pappig, saft- und kraftlos, flach und ohne Druck und zerstören so den guten Klang des Gesangs und der restlichen Instrumente. Des weiteren stelle ich mir die Frage, warum die Keyboards eigentlich immer noch so simpel klingen müssen.
Natürlich klingen die Sachen ganz gut, aber innovativ oder originell ist das nicht. Am Ende bleiben nur ein paar gute Songs, viel guter Durchschnitt, ein paar Rohrkrepierer und eine mittelmäßige Produktion: Das ist zuwenig, um heutzutage zu bestehen. CATAMENIA sollten sich in Zukunft lieber auf ihre Stärken konzentrieren und sich einen vernünftigen Produzenten suchen. "Eskhata" kann man jedenfalls getrost im CD Regal stehen lassen.
Anspieltips: Storm, Vortex, Time In My Hands
- Redakteur:
- Herbert Chwalek