BREAKPOINT - None To Sell
Mehr über Breakpoint
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Perennial Quest Records / Twilight Vertrieb
- Release:
- 21.04.2003
- Real Lapse
- On Behalf
- Itching
- Successful Collapse
- Latest
- Dry Well
- Non Sequitur
- Ever New
- None To Sell
- The Odd One Out
- Not Granted
Die Geschichte von BREAKPOINT geht in das Jahr 1994 zurück, als diese französische Band von Seb (Gesang, Gitarre), Mathieu (Gitarre), Stef (Schlagzeug) und Romain (Bass) gegründet wurde. Die Band gab in dieser Besetzung eine Reihe von Konzerten und nahm auch zwei Demos auf. Anfang 1998 schlossen sich der Bassist Tom und der Sänger Pierrot BREAKPOINT an, und Seb beschränkte sich nur noch auf die Gitarre. Nachdem die Band im Juli 1998 eine Sechs-Song-EP aufgenommen hatte, nahm sie in der Folge auch noch eine MCD mit drei Songs auf. BREAKPOINT spielten weiterhin jede Menge Konzerte in ganz Frankreich und erreichten dadurch bereits einen ansprechenden Bekanntheitsgrad. Im letzten Jahr ging es für BREAKPOINT erneut ins Studio, um das erste Full-length-Album "None To Sell" aufzunehmen. Nachdem dieses Debüt-Album in Frankreich bereits im November 2002 erschien, wird es nun (Release-Termin war der 21. April) über Twilight Vertrieb auch in Deutschland veröffentlicht.
Nach einem eher verhaltenen Beginn in Form des Intros 'Real Lapse' geht es dann mit 'On Behalf' richtig los. Die Franzosen können mit kraftvollen Gitarrenriffs aufwarten, aber auch die Rhythmussektion agiert ziemlich druckvoll. Überhaupt kommt 'On Behalf' sehr headbang-freundlich daher, und auch auf einen eingängigen Chorus wurde hier nicht verzichtet. Sänger Pierrot zeigt sich hier recht variabel, da er sowohl die aggressiven wie auch die eher melodischen Passagen mit seiner kräftigen Stimme gekonnt meistert. Bei 'Itching' gehen BREAKPOINT sogar noch eine Ecke aggressiver zu Werke, und gerade die Gitarrenarbeit ist merklich thrash-lastiger. Nach diesen sehr geradlinigen Songs kommt 'Successful Collapse' mit einem nicht ganz so schnell zugänglichen Rhythmus daher. Auch beim Tempo haben BREAKPOINT einen Gang zurükgeschaltet, aber an der Power wurde deshalb trotzdem nicht gespart. Bei 'Latest' geht es noch weitaus langsamer zu, und die Gitarrenriffs wäen wohl im Doom Metal am Besten aufgehoben. Aber wie in diesem Genre werden auch hier fehlende Geschwindigkeit durch Intensität und Heaviness kompensiert. Auch die Songstruktur ist hier recht komplex ausgefallen, und daher kann man hier auch zum ersten Mal wirklich von songwriterischer Kreativität sprechen. 'Dry Well' ist dann aber eher wieder ein Song aus der Augen-zu-und-durch-Schublade - geradlinig, schnell, kraftvoll, aggressiv, und damit ideal für die Headbanger-Fraktion. Auch 'Non Sequitur' schlägt in diese Kerbe, obwohl sich hier die Gitarrenabteilung um einiges technischer präsentiert. Doch sämtliche Akteure stellen sich auch hier in den Dienst der Band, und somit bleibt die Geradlinigkeit zu jedem Zeitpunkt gewahrt. 'Ever New' ist sehr viel ruhiger angelegt, und im ersten Teil könnte dieser Song glatt als Ballade durchgehen. Doch auch hier sind immer wieder deftige Gitarrenriffs präsent, und auch an der Aggression fehlt es nicht. Stellenweise könnte man sogar meinen, dass dieser Song auch von RAGE AGAINST THE MACHINE stammen könnte. Auch der Titeltrack 'None To Sell' kann hier und da mit Crossover-Elementen aufwarten, wenngleich die Haupteinflüsse auch weiterhin dem thrashigen Heavy Metal zuzuordnen sind. Die Gitarrenriffs kommen stellenweise sogar wieder recht doomig daher, sodass dieser Song eigentlich für jeden etwas bietet, ohne dabei allzu chaotisch zu klingen. Bei 'The Odd One Out' ist dann die musikalische Ausrichtung wieder deutlich thrash-lastiger, wobei aber durch die verzerrten Vocals erneut ein sehr moderner Gesamtsound erzeugt wird. Der abschließende Song 'Not Granted' ist dann noch einmal eine Ballade im allerweitesten Sinne, denn das Tempo ist beinahe komplett herausgenommen worden, doch trotzdem prägen auch hier die Gitarrenriffs das Bild, so dass der Song immer noch ziemlich rockt...
Unter dem Strich ist "None To Sell" ein recht gutes Album, und wenn man berücksichtigt, dass es sich hierbei um ein Debüt-Album handelt, dann kann man eigentlich kaum meckern. Sicherlich revolutionieren BREAKPOINT mit diesem Album nicht die gesamte Metal-Szene, aber das hat sicherlich auch niemand von ihnen erwartet. Doch wenn man den Jungs ein wenig Zeit gibt, dann werden sie sicherlich ihren Weg gehen. Dazu müssen sie zwar zunächst noch ihren eigenen Stil finden, da sie noch ein wenig zu sprunghaft zwischen alter und neuer Schule pendeln, aber dann kann diese Band durchaus eine Zukunft haben. Schau mer mal...
Anspieltipps: On Behalf; Latest; None To Sell
- Redakteur:
- Martin Schaich