BONE GNAWER - Feast Of Flesh
Mehr über Bone Gnawer
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pulverized/Soulfood
- Release:
- 24.07.2009
- Feast Of Flesh
- Sliced & Diced
- Cannibal Cook-Out
- Make You Die Slow
- Hammer To The Skull
- The Saw Is Family
- Hatchet Face
- Defleshed And Skinned
- Anthropophagus Beast
- The Lucky Ones Die First
Klassischer Schwedentod meets US-Death der Marke MASSACRE mit Kam Lee himself hinter dem Mikro.
Hinter dem Namen BONE GNAWER verbirgt sich eine schwedisch/US-amerikanische Kollaboration, die mit "Feast Of Flesh" ihr Debütalbum unter diesem Namen eingetrümmert hat. Die vier Schweden - darunter Peter Morgan Lie (Drummer von NAGLFAR) und Rogga Johannsen (Bassist bei RIPSPREADER, DEGRANED und vielen mehr) - haben sich einen bekannten Genre-Veteran hinter das Mikro geholt: Kam Lee! Das frühere MANTAS/DEATH-Mitglied, das besonders mit den Deathern MASSACRE Bekanntheit erlangte, hat vor einiger Zeit DENIAL FIEND den Rücken zugewandt. Da die Wiederauferstehung von MASSACRE offenbar noch dauern wird, können wir dem guten Kam lauschen, wie er zu kraftvollen Todesblei-Geschossen typisch schwedischer Prägung cool ins Mikrophon shoutet und keift. Wie das Cover schon andeutet, geht es textlich ausschließlich um Gore-Themen.
Stilistisch bewegt sich die Band in der Schnittmenge von ENTOMBED und diversen anderer Schwedentod-Truppen mit einer ordentlichen Prise US-Death-Metal à la MASSACRE, wobei es keinerlei melodische Gitarrensoli zu vermelden gibt. Stattdessen gibt es quasi nonstop eins auf die Omme. Die Jungens verstehen ihr Handwerk und lassen die Heide stellenweise ganz gehörig wackeln. Besonders die meterdicken Riffs zünden beim ersten Hör und Kam Lee macht seine Sache hinter dem Mikro souverän. Das Spieltempo wird ausreichend variiert, und zu phasenweise sehr schnellen Klopfern wie 'Make You Die Slow' oder der Abrissbirne 'The Saw Is The Law' gesellen sich massive Hirnrinden-Flexer wie das mächtige 'Defleshed And Skinned', das – wie überhaupt der Löwenanteil der Songs dieses Silberlings - keine Gefangenen macht. Obwohl das Material eher in Richtung Schwedentod geht: Ein Stück wie 'Anthropophagus Beast' ist von MASSACRE-Klassikern der Marke 'Biohazard' gar nicht so weit entfernt.
Ausfälle leisten sich BONE GNAWER auf diesem zehn Stücke umfassenden Debütalbum nicht. Der Daumen zeigt permanent nach oben. Gerade mit dem drückenden Abschlussstück 'The Lucky Ones Die' (mit schönem Blastbeat-Part) demonstriert die schwedisch/amerikanische Mannschaft, dass traditioneller Death Metal im Jahre 2009 alles andere als angestaubt klingen kann.
Leider zeigen sich BONE GNAWER in Sachen Spielzeit doch sehr knauserig. Nur 34 Minuten dauert der Spuk. Eines steht fest: "Feast Of Flesh" ist verdammt eingängig, heavy und klingt auch dank der wuchtigen Produktion frisch, unverbraucht und unterhaltsam! Unter dem Strich zücke ich acht Zähler mit Tendenz nach oben.
Anspieltipps: The Lucky Ones Die, The Saw Is Family,Sliced & Diced, Anthropophagus Beast
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Martin Loga