BLOODBOUND - Book Of The Dead
Mehr über Bloodbound
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Metal Heaven/Soulfood
- Release:
- 25.05.2007
- Sign Of The Devil
- The Tempter
- Book Of The Dead
- Bless The Unholy
- Lord Of Battle
- Flames Of Purgatory
- Into Eternity
- Black Heart
- Black Shadows
- Turn To Stone
- Seven Angels
Nach dem Debütalbum kriselte es bei BLOODBOUND ganz gewaltig; Frontmann Urban Breed machte freiwillig Platz für den ebenfalls schon bei TAD MOROSE beschäftigten Kristian Andrén, verschiedene Gitarrenspieler wurden verschlissen, um schließlich Henrik Olsson, den jüngeren Bruder von Bandgründer Tomas ins Boot zu holen, und besagter Andrén durfte sein Gastspiel nach kurzer Zeit auch wieder beenden, womit sich für Michael Bormann, bekannt von BONFIRE und JADED HEART, die Chance bot, das Line-up zu vervollständigen. Seltsamerweise merkt man dem Material des zweiten Silberlings "Book Of The Dead" dieses Chaos im Besetzungskarussell gar nicht an. Die Scheibe klingt wie aus einem Guss, enthält dementsprechend zwar wenig Überraschungen, sollte sich aber ebenso wie der Vorgänger problemlos gegen die starke Konkurrenz durchsetzen können.
Inhaltlich glänzt das nunmehr deutsch-schwedische Quintett einmal mehr mit relativ viel Abwechslung. Flotte Doublebass-Hymnen wie 'Lord Of Battle' und 'Into Eternity' gehören ebenso zum Repertoire wie leicht rockiger Midtempo-Stoff wie 'The Tempter' und 'Book Of The Dead' sowie eher verhaltenere Momente, wie sie in der kitschfreien Ballade 'Black Heart' dargeboten werden. Die elf Songs von "Book Of The Dead" zeugen zwar nicht von besonderer Originalität oder gar Fortschrittlichkeit, werden aber ausnahmslos punktgenau dargeboten, besitzen recht ansprechende Hooklines und bleiben dank der fast keyboardfreien Zone, die BLOODBOUND sich auf diesem Album eingerichtet haben, von vermeintlichen Pop-Arrangements weitestgehend fern. Was man vielleicht als störend empfinden könnte, sind die simplen Strickmuster, auf denen das Material beruht, doch andererseits muss man auch hier die Vorteile sehen, denn dort wo Bombast und Pomp unter den Teppich gekehrt werden, glänzt die Band mit starken Melodien, großartigem Gesang und einer absolut erdigen und basischen Produktion.
Auch wenn es BLOODBOUND mit diesem Album noch nicht ganz gelingt, sich in der heimischen Szene als führende Kraft zu etablieren, sind die Weichen für eine vielversprechende Karriere spätestens mit diesem Album gestellt. Vielleicht kann man ja den zweiten Frühling solcher Gruppen wie HAMMERFALL nutzen, um auch im schwedischen Teil des Melodic-Metal-Genres wieder für etwas mehr Leben zu sorgen. Genügend gute Songs befinden sich auf "Book Of The Dead" allemal. Und wenn die frisch vereinte Formation erst einmal richtig zusammengewachsen ist, darf man ihr erst recht noch einiges zutrauen.
Anspieltipps: Black Shadows, Bless The Unholy, Into Eternity
- Redakteur:
- Björn Backes