BLANK PROMISE - Breaking The Heart Without Breaking The Body
Mehr über Blank Promise
- Genre:
- Emo/Hardcore
- Label:
- Zebra Productions
- Release:
- 26.11.2006
- The Walls Have Eyes
- Killing April
- With You
- Last Year`s Suicide Notes
- My Grave Is Your Castle
- Blood Will Tell
- You`re Bringing Guns To A Fistfight
- My Senses Fail
Es gibt Bands, bei denen lassen Aussehen, Plattentitel und das gesamte Drumherum keine Rückschlüsse auf den Stil der Band zu. Dann wiederum gibt es Bands, von denen man keinen einzigen Ton gehört haben muss, um sie sofort in eine Schublade einzusortieren. Die Münchener BLANK PROMISE gehören definitiv zur zweiten Kategorie. Die schicken modischen Haarschnitte und der Albumtitel würden wohl auch den letzten dazu bringen, die Band in die Emo-Kategorie zu packen. Und der Vierer hat auch alle Zutaten am Start. Einflüsse aus Punk und Hardcore, dazu ein Hang zu Melodien und der für dieses Genre typische Wechselgesang.
Das klingt beim Opener 'The Walls Have Eyes' auch noch ganz gut, beim näheren Hinhören fällt dann auf, dass die Band trotz drei Jahren Erfahrung und einer EP sowie zwei Alben ("Cuts" und das hier vorliegende) noch einige Schwächen hat. Der cleane Gesang klingt zwar recht bodenständig und nicht zu schnulzig-überkandidelt, aber die großen, mitreißenden, sich festfressenden Melodien einer Band wie z. B. ATREYU sucht man hier vergeblich. Der aggressive Gesang bzw. die aggressiveren Passagen lassen einfach den letzten Kick vermissen, da fehlt der Dampf, um den Hörer auch mal an die Wand zu klatschen. Dazu kommt, dass ich das Gefühl habe, dass die Band gerne mal Umwege geht und Schlenker in ihre Musik einbaut, die verhindern, dass die Tracks konsequent auf den Punkt kommen.
Allerdings muss man auch sagen, dass das Quartett sein Handwerk versteht und die Scheibe zumindest beim Nebenbeihören recht gefällig klingt. Wäre also alles in allem eine solide Leistung, wäre da nicht die abschließenden Ballade 'My Senses Fail', die mir auch beim vierten Hören fast körperliche Qualen bereitet. Dafür würden sich selbst BON JOVI schämen, die klingt komplett grausam und sollte noch nicht mal die härteste Emojüngerin wirklich beeindrucken. Insgesamt ein eher verzichtbares Album für die Zielgruppe.
Anspieltipps: The Walls Have Eyes, Last Year`s Suicide Notes
- Redakteur:
- Herbert Chwalek