BLACK DAFFODILS - Broken Flower
Mehr über Black Daffodils
- Genre:
- Gothic/Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- EIgenproduktion
- Release:
- 01.10.2012
- Broken Flower
- The Sighing
- Silent Raindrops
- Just A Memory
- Your Painkiller
- Bother
- Noone Knows
- The One I Was
- Give My All To You
- Bloodflower
Ein ansprechendes Debütalbum, dem etwas mehr Pfeffer gut täte.
"Rock/Metal" lautet das Genre, unter dem BLACK DAFFODILS sich auf ihrem Facebook-Profil mit ihrem Debütalbum "Broken Flower" präsentiert. Nach den Metalanteilen muss man zwar zwischendurch etwas suchen, da die Songs der fünfköpfigen Truppe um Sängerin Andrea Weiß phasenweise reichlich poppig herüberkommen. Das tut dem Hörgenuss aber nur geringen Abbruch, wenn man Freude an rockigen Rhythmen unter weiblicher Sangesdominanz hat.
Nachdem BLACK DAFFODILS sich zunächst als Coverband sogenannter female fronted Metalbands einen Namen gemacht hat, bleiben die Musiker dem symphonisch angehauchten Stil mit ihren Eigenkompositionen, an denen sie seit 2011 arbeiten, treu. In diesem Sinne startet "Broken Flower" mit einem orchestralen Streicherintro, das auf einen gothiclastigen eingängigen Opener vorbereitet, bei dem die zarte Stimme von Andrea Weiß durch männliche Growls ergänzt wird. Im sich anschließenden 'Silent Raindrops' dreht Andrea Weiß stimmlich etwas auf und belegt damit, dass sie über mehr Gesangsvolumen verfügt, als die etwas kindliche Klangfarbe ihrer Stimme zunächst vermuten lässt.
Mit 'Just A Memory' bietet BLACK DAFFODILS ein balladenhaft nachdenkliches Arrangement an, dem dann mit 'Your Painkiller' das poppigste Stück der Scheibe folgt, das sich zwar einerseits eingängig im Gehörgang festsetzt, andererseits aber etwas zu dicht am radiotauglichen Mainstream gebaut ist. In diesem seichten Fahrwasser setzt sich die Scheibe über die nächsten beiden Titel 'Bother' und 'Noone Knows' fort, bevor mit 'The One I Was' erneut eine empfindsame Ballade angestimmt wird. Mit 'Give My All To You' kommt es zu einem gewinnenden Stimmungswechsel, der die metallischen Anteile der Scheibe zurückkehren lässt. Der Song transportiert durch eine Temposteigerung aufgeregte Dramatik und wird durch das Wechselspiel der weiblichen Vocals mit finsterem männlichem Einwurf interessant.
"Broken Flower" präsentiert insgesamt eine Vielzahl einprägsamer Songs. Der Hang zum süßlichen Popsound bremst die Freude beim Zuhören allerdings etwas. Zu wünschen wäre der Band mehr Mut zum Ausbau metallischer Härte, die ihren vielversprechenden Ideen noch mehr Biss verleihen würde.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Erika Becker