BIG IRON - Falling Down
Mehr über Big Iron
- Genre:
- US (Southern) Metal
- Label:
- Neoblast / Twilight
- Release:
- 10.05.2004
- Reality Check
- American Pleasure Drive
- MouthHole
- The Truth
- The Breakdown Is Coming
- Vanish
- Seeds
- Someday
- Body Of A God
- Falling Down
- Wasted
PANTERA ist tot, BIG IRON lebt! Nachdem 20000 CDs des Debüts aus dem Jahr 1997 verkauft wurden, will man jetzt nach immerhin sieben Jahren den nächsten Schritt wagen und auf der Treppe des Erfolges mindestens zwei Stufen auf einmal gehen.
Vielleicht kommt es BIG IRON nicht ganz ungelegen, dass PANTERA letztes Jahr offiziell ihr Ende verkündeten. Denn es gibt wohl kaum eine andere Band, die mit den Ex-Göttern so viel gemeinsam hat. Das fängt schon beim Gesang von Dan Lehmann an, der zwar erst nach ein paar Durchläufen, dann aber umso stärker an Philip erinnert. "Nur" im instrumentalen Bereich gibt es mehr oder weniger viele Unterschiede. BIG IRON legen nur selten das Tempo von PANTERA vor, außerdem sind sie insgesamt etwas rockiger und melodiöser (ohne jetzt das Wort ruhiger in den Mund genommen zu haben, denn das würde dem Stil der Band nicht gerecht).
Um endlich mal eine andere Band erwähnt zu haben, könnte man noch von einer leichten Verwandtschaft mit NEVERMORE sprechen. Tiefer gestimmte Gitarren, ab und an ein paar Nu-Metal-Riffs, den Hass und die Power der düstersten Werke "Politics Of Ecstasy" und "Enemies Of Reality".
Dennoch wird relativ bald klar, dass man songwriterisch natürlich nicht an die Vorbilder herankommt, was nicht sonderlich überraschend ist. Die Songs zünden trotzdem relativ bald und man wechselt oft im Tempo. Insgesamt ist man sogar häufiger im Midtempo zu Hause, was natürlich besonders interessant mit dem aggressiven Gesang fusioniert. Lehmann zeigt außerdem einige Facetten und beweist, dass er nicht nur schreien kann. Im fast schon gefühlvollen 'The Truth' legt er dies eindrucksvoll dar. Dennoch: Seine Ausflüge zum Sprechgesang (in 'Seeds', das trotzdem noch einer der besseren Songs ist) sollte man einfach überhören.
Trotz aller Abwechslung: Irgendwie sind die Songs ständig gleich aufgebaut. Das fängt mit den Akkorden an, die sich einfach zu häufig gleichen, und hört mit den mit der Zeit langweiligen Songstrukturen auf. Ein Beispiel dafür: Wenn ihr mal reinhört, achtet einfach mal darauf, wie die Songs beginnen. Fast immer fängt die Gitarre an, und das auch noch mit dem gleichen Akkord.
Für mich hat die Band ihre stärksten Momente, wenn sie richtig aus sich rausgeht (mit Ausnahme von 'The Truth'). Modernere Elemente sollten sie sich vielleicht sparen und lieber auf ihre zahlreichen Stärken setzen. "Falling Down" ist (noch) nicht der ganz große Wurf, wird aber Fans des Debüts und auch Fans von oben genannten Bands zumindest größtenteils zufrieden stellen.
Anspieltipps: Reality Check, The Truth, Seeds, Wasted
- Redakteur:
- Christian Hubert