BESTIAL INVASION - Trilogy: Prisoners of Miserable Fate (EP)
Mehr über Bestial Invasion
- Genre:
- Technical Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Shellfire Attack
- Release:
- 15.10.2016
- Caligula: Salacious Age
- Prisoner of Miserable Fate
- Zodiac: Crime World Mystery
- Lord Of The Middle Earth
Handlungsbedarf, trotz überzeugender Leistung an den Instrumenten
Bei einem solchen Bandnamen denkt man selbstredend sofort an DESTRUCTION, als übermäßig großer Einfluss sind Schmier und Konsorten aber nicht unbedingt herauszuhören. Das aus dem ukrainischen Sumy stammende Unternehmen legte zwar scheinbar in den Anfangstagen sehr wohl mit Old-School-Thrash los, hat aber offensichtlich sehr bald eine eher technisch anspruchsvolle Richtung eingeschlagen.
Auffällig ist auf Anhieb der Eifer mit dem BESTIAL INVASION zu Werke geht. Binnen weniger Monate (die Bandgründung wird mit 2014 angegeben!) hat die Truppe nämlich diverse Singles veröffentlicht, eine Split-Scheibe mit CRYPTIC SHIFT aufgenommen und zudem mit "Act Of Retribution" auch schon ein Langeisen in Umlauf gebracht, auf dem sich jede Menge an Gastmusikern (u.a Alan Tecchio, V.O. Pulver und John Gallagher) verewigen sowie Sänger Vahtang Zadiev seine Einstand feiern durfte. Mit Feuereifer scheint es auch danach weiter gegangen zu sein, weshalb wir nun abermals eine EP aufgetischt bekommen.
Diese trägt ihren Titel insofern zu Recht, da die ersten drei Nummer allesamt historische Persönlichkeiten zum Thema haben und somit ein roter Faden vorhanden ist. Durchaus denkbar, dass BESTIAL INVASION demnächst mit einem Konzeptwerk an den Start geht, stilistisch würde das passen und zudem wäre das aufgrund der Kompetenz Geschichten zu kreieren auch durchaus denkbar. Zurück in die Gegenwart.
Die drei Tracks lassen erkennen, dass sich die Band vorwiegend an Helden wie CORONER oder TOXIK orientiert und spieltechnisch wohl durchaus auch bereits auf einem einigermaßen vergleichbarem Niveau agiert, allerdings klingt das Zusammenwirken von Gesang und instrumentalem Vortrag nicht immer stimmig. Ebenso fehlt noch das gewisse Etwas, um aus den unzähligen, technisch überaus anspruchsvollen Passagen schlussendlich auch einigermaßen eingängige Songs werden zu lassen.
Überzeugend klingt lediglich das als Bonus-Track an das Ende gestellte Instrumental 'Lord Of The Middle Earth'. Dieser knapp viertelstündige wilde Ritt quer durch diverseste Facetten des Thrash und Prog Metal klingt nämlich wirklich gut ausgewogen und in sich stimmig und erweist sich definitiv als Highlight des bisherigen Schaffens von BESTIAL INVASION. Auf weitere Exponate der Ukrainer darf man also gespannt warten, auch wenn in vielerlei Hinsicht Handlungsbedarf besteht.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer