BENTREES - Two Of Swords
Mehr über Bentrees
- Genre:
- Psychedelic / Stoner / Space Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Argonauta Records
- Release:
- 19.11.2021
- Sunrise And Sunset
- Yellow
- Hermit
- Brain War
- Flowing Waters
- Dust 'n' Gold
Entspannter, abwechslungsreicher Vortrag aus einem Guss.
Das Duo von der Insel Sardinien kredenzt mit "Two Of Swords" bereits sein zweites Album. Die namentlich nicht genannten Burschen haben vor vier Jahren mit dem in Eigenregie aufgenommenen "Psychollage" debütiert und bieten diese Scheibe nach wie vor auf ihrer Bandcamp-Seite gegen freie Spende an.
Ob sich das bezahlt macht, weiß man zwar nicht, für ihre zweites Album haben sie mit Argonauta jedenfalls ein Label als Partner, das die Scheibe einigermaßen flächendeckend unters Volk bringen kann. Das ist gut so, denn eine Entdeckung ist "Two Of Swords" auf jeden Fall wert. Die beiden Kollegen haben sich nämlich einer überaus entspannten und zugänglichen Gangart verschrieben, die sich aus Psychedelic, Space, Desert und Stoner Rock zusammensetzt und zudem immer wieder von Blues und Doom-Einschüben aufgepeppt wird.
Zwar sind die sechs Tracks allesamt über sieben Minuten lang, durch die überaus abwechslungsreiche Vortragsweise von BENTREES kommt es jedoch zu keinerlei Durchhängemomenten. Vor allem deshalb nicht, weil selbst bei repetitiv verwendeten Gitarren-Themen immer wieder Akzente gesetzt werden. Dadurch geht es mitunter zwar vom Desert Rock in typisch kalifornischer Gangart nahezu ansatzlos in psychedelisch abgefahrene Gefilde, niemals jedoch ohne den Faden zu verlieren. Dafür sorgt auch der unaufgeregte Gesang, der zwar nicht unbedingt einem Barden zuzurechnen ist, zumindest aber auf einem konstanten Level bleibt und keine gröberen Schwachstellen erkennen lässt.
Als Höhepunkt dieses, überaus soliden Albums stellt sich das fast zwölfminütige 'Flowing Waters' heraus. Dabei wird das Duo dem Titel absolut gerecht, denn die als Ballade beginnende, sich jedoch stetig steigernde und in weiterer Folge einigermaßen an frühe MONSTER MAGNET-Elaborate erinnernde Monumentalkomposition, klingt in der Tat wie aus einem Guss. Obendrein lässt sich festhalten, dass BENTREES damit eine perfekt ausgewogene Mischung nahezu aller erwähnten Genrezutaten zu servieren versteht, und das muss den beiden Jungs auch erst einmal jemand dermaßen locker und lässig nachmachen. Respekt!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer