ARMORED DAWN - Barbarians In Black
Mehr über Armored Dawn
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 23.02.2018
- Beware Of The Dragon
- Bloodstone
- Men Of Odin
- Chance To Live Again
- Unbreakable
- Eyes Behind The Crow
- Sail Away
- Gods Of Metal
- Survivor
- Barbarians In Black
Klischeebediener mit Klasse
Keine Ahnung wieso, aber "Power Of Warrior" ist vor rund anderthalb Jahren komplett an mir vorbeigegangen. Hätte ich jedoch früher gewusst, welchen superben Melodic Power Metal die Brasilianer kredenzen, wäre ich schon früher zum Plattenladen meines Vertrauens gelaufen und hätte mich auch nicht von diesem gewöhnungsbedürftigen Artwork abschrecken lassen. Ich nenne es liebevoll "Doomsday For The Deceiver"-Phänomen. Wie dem auch sei, jedenfalls steht mit "Barbarians In Black" das ARMORED DAWN-Zweitwerk in den Startlöchern und seit dem Erstdurchlauf lässt mich die Platte einfach nicht los.
Catchy klingen die Melodien, die Produktion ist saftig und kloßbrühenklar – Grüße von Herrn Levermann von ORDEN OGAN –, das Tempo ist wunderbar abwechslungsreich und man merkt, dass die Musiker keine Grünschnäbel an ihren Instrumenten sind. So muss europäischer und melodischer Power Metal eben klingen, nur mit dem interessanten Feature, dass Brasilien eben auf einem anderen Kontinent liegt. So kommt aber auch ein gewisses Temperament und Feuer in die einzelnen Songs, von denen mich speziell 'Beware Of The Dragon' und 'Bloodstone' fesseln. Dank leicht epischer Schlagseite ist der ORDEN OGAN-Einfluss kaum zu überhören, doch von FALCONER, FIREWIND und sind die sechs Südamerikaner stilistisch auch nicht weit entfernt.
Klar bedienen sich die Jungs hier und da dem eher limitierten MANOWAR-Textbuch und bei manchen Stücken – hier wären 'Chance To Live Again' und 'Unbreakable' – will der berühmte Funke nicht richtig überspringen, doch im Großen und Ganzen ist "Barbarians In Black" ein äußerst nettes Scheibchen geworden, das bei Genre-Fans ein gewisses Suchtpotential hervorruft und den klirrendkalten Februar-Winter um einiges wärmer erscheinen lässt. Ob die 'Men Of Odin' oder die 'Gods Of Metal' damit etwas zu tun haben? Wer weiß, wer weiß…
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp