ANDE - Het Gebeente
Mehr über Ande
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 07.01.2017
- Intrede
- Argwaan
- Gebukt
- Oud En Vet
- Leeg
- Uittrede
Die anhaltende Symmetrie als Ausschlusfaktor für etwas Kultiges!
Es sind keine sonderlich aufregenden Dinge, die auf dem neuen Album des belgischen Ein-Mann-Projektes ANDE geschehen. Es sind auch keine revolutionären Stilbrüche oder sonstige Auffäligkeiten vertreten, mit denen sich "Het Gebeente" ins Gespräch bringen könnte. Den im Grunde genomen bieten die sechs Songs (samt Intro und Outro) nicht mehr als relativ puristischen Schwarzstoff mit ziemlich rauem Sound und vereinzelten sphärischen Variationen, die im abschließenden 'Uittrede' einige durchaus befremdliche Züge annehmen. An anderer Stelle wird das belgische Outfit als Kreuzung aus BURZUM und WOLVES IN THE THRONE ROOM umschrieben, und dieser Beschreibung möchte man sich gerne anschließen - was gleichermaßen bedeutet, dass bei ANDE die genannten Standards immerhin ein ordentliches Niveau erreichen.
Dennoch hat Mastermind Jim hin und wieder Schwierigkeiten, den Mix aus verrohter, puristischer Offensivkunst und fast schon introvertierten Soundscapes spannend und dann auch noch homogen zu halten. Es passiert schlichtweg zu wenig; die Songs nehmen zwar einen Fluss auf, nicht jedoch den Schwung, den ein paar gezielte Breaks der Materie definitiv bringen könnten. Es besteht zwar nicht die Gefahr vollständiger Einförmigkeit, denn dazu lehnt sich der Songschreiber im Hinblick auf seine persönlichen Einflüsse auch gerne etwas weiter aus dem Fenster. Aber es fehlen eben auch die packenden Inhalte, ein paar rasche Kicks, die aus dem ursprünglichen Bausatz etwas Mitreißendes machen - denn daran mangelt es dem belgischen Projekt leider noch deutlich.
Nichtsdestotrotz sollte man weder ANDE noch sein neues Album grundsätzlich disqualifizieren, denn unterm Strich gibt es einige lobeneswerte Ansätze, mit denen sich "Het Gebeente" schmücken kann. Für einen Release auf höherem Level und damit auf Labelebene fehlt aber noch ganz klar das gewisse Etwas.
Anspieltipp: Leeg
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes