AGGRESSION - Frozen Aggressors
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/23
Mehr über Aggression
- Genre:
- Thrash
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 01.12.2023
- C.H.U.D. Invasion
- Circus Of Deception
- Song #666
- Crib Of Thorns
- Holidays In Sodom
- Satanic Cult Gangbang
- Queen Of The Damned
- Hyperspectral Winter Incursions
Kanadischer Thrash-Leckerbissen.
Bislang ist das Schaffen der kanadischen Thrash-Truppe AGGRESSION komplett an mir vorbeigegangen. Das ist einerseits erstaunlich, da die Band seit 1987 bereits fünf Alben veröffentlicht hat und angesichts der Qualität auf dem sechsten Studioalbum "Frozen Aggressors" durchaus ein wenig traurig. Aber was haben die Kanadier in ihren acht Songs und gut 38 Minuten Spielzeit zu bieten?
Nun, wenn eine Thrash-Band aus Kanada kommt, bleibt ein Vergleich mit ANNIHILATOR natürlich nicht aus. Und stellenweise erinnert die Musik von AGGRESSION durchaus an Jeff Waters musikalisches Schaffen. AGGRESSION klingt jedoch noch etwas anders. Wenngleich der instrumentale Opener 'C.H.U.D. Invasion' und das anschließende 'Circus Of Deception' durchaus in die Kerbe älterer ANNIHILATOR-Scheiben schlagen, ist 'Song #666' etwas punkiger veranlagt und wird vom Label als "S.O.D. meets PENNYWISE" beschrieben und dieser Beschreibung ist tatsächlich nicht komplett aus der Luft gegriffen. Auf jeden Fall eine Nummer, die für schöne Moshpit-Momente sorgen dürfte. Mit 'Holiday In Sodom' liefert AGGRESSION dann auch eine leichte VENOM-Hommage. Dazu passt insbesondere auch der Gesang von Denis "Sasquatch" Barthe, der für mich immer wieder wie eine Mischung aus Lemmy, Tom Araya und eben Cronos klingt. Mit dem abschließenden, achtminütigen 'Hyperspectral Winter Incursions' liefert "Frozen Aggressors" noch einen sentimentalen Moment, denn dieser Song wurde bereits 1987 mit dem mittlerweile verstorbenen Drummer Gaetan "Gate" Bourassa geschrieben und war der letzte Song, an dem "Gate" mitgewirkt hat. Und als wenn man damals schon gewusst hätte, dass dieser Track einmal sentimentale Erinnerungen hervorrufen könnte, ist der Song auch keine typische Thrash-Nummer mit schnellen Riffs, sondern ist etwas dezenter und getragener und entwickelt sich langsam. Dieses Stück zeigt AGGRESSION nochmal in einem anderen, aber ebenfalls tollen Klangbild.
AGGRESSION vereint auf "Frozen Aggressors" verschiedenste Einflüsse von den bereits genannten Bands aber auch beispielsweise ANTHRAX. Diese verschiedensten Einflüsse ergeben auf "Frozen Aggressors" ein sehr homogenes Klangbild und sorgen beim Hören für ein dauerhaftes Lächeln im Gesicht. Oder für die Sehnsucht nach einem Moshpit, ganz wie man mag. Auf jeden Fall sorgt AGGRESSION für gute 38 Minuten Thrash-Glücksgefühle und tatsächlich sogar für mein persönliches Album des Monats Dezember.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mario Dahl