A SKYLIT DRIVE - Adelphia
Mehr über A Skylit Drive
- Genre:
- Mathcore/ Metalcore
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Hassle/ Soulfood
- Release:
- 13.11.2009
- Prelude To A Dream
- Those Cannons Could Sink A Ship
- Heaven
- Running With The Light
- Eva The Carrier
- Worlds End In Whispers Not Bangs
- Boy Without A Demon
- Thanks God It's Cloudy Cause Im Allergic To Sunlight
- Air The Enlightenment
- Children Of Adelphia
- I Swear This Place Is Haunted
- It's Not Ironic It's Obvious
- See You Around
Metalcorefleischer trifft zerbrechliche Vokalistin
Schon den allerersten Gesangpart darf ein zartes Frauenstimmchen von sich geben – leise huscht eine Ahnung durch die Huschen, es mit einem Gothicalbum zu tun zu haben. Aber keine zwei Sekunden später wird das Zarte im Garten vom heranstürmenden Metalcorefleischer überrollt, nachdem der seine Tiraden in die Beete gebrüllt hat, darf es aber auch wieder aufstehen und die schnuffligen Sympathiemelodiken übernehmen. Einer teuflisch böslig schreiend, einer engelsgleich, die Musik im harmonischen Gleichklang haltend – hatten wir das nicht schon mal? Ein paar Male schon? Ja, deshalb hat sich auch hier der Spannungsbogen recht schnell erschöpft.
Hach, wie das Geschöpf sich in dem Gemisch aus metallenem Core widersetzt, wie es sich den mitplätschernden Hintergründen entgegenstellt. Die, wenn sie mal nach vorn durchbrechen, Altbewährtes und Unspezifisches bieten. Das Ganze kommt nicht so richtig in die Gänge, gefühlt gesprochen. 'Running With A Light' kann mal hängenbleiben, aber nur weil sich hierbei die Geschöpfstimme nicht in den höheren, sehr bald nervenden Tonlagen aufhält. Endlich vereinigt A SKYLIT DRIVE in Ansätzen alles Können zu einem Beitrag, der sich nicht hektisch gleich zehnmal selbst überschlägt, der sich eine Struktur gegeben hat und fast geduldig vorgetragen wird.
Anders geht's weiter: Blackene Riffs knallen auf Billigelektronik-Hintergründe, das Geschöpf will Hardcore klingen und zwischendurch muffen scheinbar zwei Hormonversprüher der Band stimmlich derb hervor. 'Eva The Carrier' überfordert.
Es stellt sich heraus, dass das hier ein typisch zeitgemäßes Allesundnichts mit sehr weiblich anmutenden Gesang ist. Was da alles an Stilistiken und Einfuhren so durch die Platte schwappt: ist ein ganzes großes Anstreng.
Das mag auch sehr subjektiv empfunden sein, aber wenn die vorherrschende Gesangsstimme noch durch ein Quieken versucht, die technisch weiche Gesamtproduktion zu übertönen, hört sich das fast wie ein Hilferuf oder vorschnelle Inkonsequenz an. Einzig bei 'Children Of Adelphia' versteht man noch den eigentlichen Ansatz – aber das auf Langspielplattenlänge ausgewalzt. Mmh, muss nicht.
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben