7-9-7 - Get Me To The World On Time
Mehr über 7-9-7
- Genre:
- Rock
- Label:
- S.A.D. Music
- Release:
- 05.09.2005
- Dinero
- Get Me To The World On Time
- Odyssey
- Easy
- Face Of Pain
- Hello
- Skyward
- Jigsaw Man
- Don't Wake Me Up
- Guess
- You Treat Me
Die Geschichte von 7-9-7 ist schon recht seltsam. Irgendwann im Juli 1997 treffen sich der ehemalige U.D.O.-Gitarrist Andreas Supermihl und Schlagwerker Gabriel in Kalifornien nach elf Jahren wieder und beschließen, gemeinsam eine Band zu starten. Entsprechend dem Datum des Wiedersehens hat man sich schließlich benannt, und nachdem man rund um Los Angeles schon einige Achtungserfolge hat erzielen können, gelang es dem süddeutschen Duo plus ihrem Bassisten Fossy schließlich, erste Gigs im Vorprogramm solch namhafter Acts wie MONSTER MAGNET oder DEEP PURPLE zu bestreiten.
So weit, so gut: Nach acht Jahren gemeinsamer Bandaktivität ist dann auch endlich mal ein erster Tonträger von 7-9-7 in Deutschland erhältlich, auf dem man auch in Europa nachhören kann, warum 7-9-7 in den Staaten schon recht angesehen sind. Und nachdem ich das jetzt auch herauszufinden versucht habe, stehen vor meinen Augen und Ohren einige Fragezeichen. Wirklich berauschend ist das, was einem auf "Get Me To The World On Time" geboten wird, nämlich nicht. Fast würde ich sogar behaupten, dass die elf hier enthaltenen Songs beinahe durch die Bank belanglos sind und maximal Teile des Mainstream-Publikums aus der Reserve locken könnten.
Irgendwo in der Schnittmenge von U2, DEEP PURPLE und diversen 80er-Pop/Rock-Ikonen treiben sich 7-9-7 soundtechnisch herum, sind dabei aber nicht imstande, einen wirklich guten Song zu schreiben. Das wirkt alles so fade und langweilig, bisweilen routiniert und motivationslos, weshalb es dann auch kein Wunder ist, dass die einzelnen Stücke nur so am Hörer vorbeirauschen. Emotionen sind ebenso Fehlanzeige wie herausragende Melodien, Rock ist hier weniger vertreten als seichte, manchmal auch poppige Musik und richtig spannend ist nicht ein einziges Lied auf "Get Me To The World On Time".
Da fragt man sich natürlich, woher die im Infoblatt angepriesenen Erfolge denn im Endeffekt rühren. Ausgehend vom mir vorliegenden Material, kann es jedenfalls nicht die Musik sein, welche dem Trio diverse Support-Slots beschert hat. Im Großen und Ganzen ist die Platte nämlich von vorne bis hinten langweilig, und auch wenn man mit den etwas entspannteren Nummern im Mittelteil einige wenige Pluspunkte sammeln kann, findet man letztendlich wenig, was einen hier begeistern könnte. Vielleicht könnte ich diesbezüglich den Gesang von Herrn Supermihl anführen, unter Umständen auch noch den lockeren Gitarrensound. Mehr darf es dann aber auch nicht sein, und eine Rechtfertigung für einen Kauf selbst zum Vorzugspreis von 11,99 € liefert das auch noch lange nicht.
"Get Me To The World On Time" ist durchschnittlich bis schwach oder mit anderen Worten eine CD, die ca. 99 Prozent derjenigen, die dieses Review lesen, gar nicht erst anzutesten brauchen.
Anspieltipp: Hello
- Redakteur:
- Björn Backes