6:33 & ARNO STROBL - The Stench From The Swelling (A True Story)
Mehr über 6:33 & Arno Strobl
- Genre:
- Crossover / Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Wafflegate (Season Of Mist)
- Release:
- 01.10.2013
- (I Should Have Known) Her Name Was Boogie
- Burn-In
- I Like It
- The Stench From The Swelling
- Starlight
- Giggles, Garlands & Gallows Part 1 : Order Of The Red Nose
- Giggles, Garlands & Gallows Part 2 : M.I.D.G.E.T.S.
Tour de Force
Manche würden es Prog nennen, manche Crossover. Die Band selbst spricht von "Strange Music". Geradlinig oder konventionell ist nämlich bei den Franzosen von 6:33 rein gar nichts. Eine zeitgemäße FAITH NO MORE-Adaption durch den DEVIN TOWNSEND-Wolf gedreht - et voilà, hier sind wir mitten im kunterbunten Musikkaleidoskop namens "The Stench From The Swelling". Vom musikalischen Ansatz erinnert mich dieses verrückte Stück Musik an die Kanadier von UNEXPECT, die sich ja auch für keinen Flickenteppich zu schade sind.
Musical-esque 60s-Balladen ('I Like It') passen genau so gut auf das Album wie der famose Opener '(I Should Have Known) Her Name Was Boogie', der wie eine Revue an musikalischer Finesse und einer gehörigen Portion Verrücktheit daherkommt. Hier musiziert eine Band tatsächlich losgelöst von Genre-Konventionen oder Erwartungshaltungen, die den Spaß irgendwie limitieren würden. Das Faszinierende daran: Es funktioniert! Und zwar ausnahmslos! Trotz der verdammt abgedrehten Mixturen (wie genial ist bitte 'Burn-In'?) fühlt man sich auf "The Stench From The Swelling" schnell heimisch.
Richtig kauzig wird es bei den düsteren Psychedelic-Tönen á la SIMEON SOUL CHARGER, die von funky Beats begleitet die wohl verrückteste Nummer des Albums ('Giggles, Garlands & Gallows Part 1') dominieren. Ist man auch nur ansatzweise offen für solche Sounds, packt einen die Musik direkt bei den Weichteilen und verzückt durch ihren wirschen Charme. Frei nach dem Motto "Normal können Andere" gibt es von derben Extreme-Metal-Parts über zuckersüße Passagen bis zu Soundtrack-artigen Tönen alles zu hören, was man sich nur irgendwie vorstellen kann. Dabei ist das zweite Album der Franzosen so abwechslungsreich, spannend und zudem großartig produziert, dass ich regelrecht hingerissen bin. Welch ein Spaß, was für eine Freude! Chapeau, mes amis!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher