WARCRY (GER) - In Battle For Vengeance
Mehr über Warcry (GER)
- Genre:
- Thrash/True/Black Metal
- Label:
- Battle Cry
- Release:
- 22.08.2008
- Return Of The Blackest Steele
- Tormentors Of Steel
- The Fields We Chose
- Sacred Lands
- Behind The Walls Of Thulsa Doom (The Legacy Of Blood)
- Shadow Warrior
- Unholy Wisdom's Prophecy
- Sacrifice
- Beneath A Steel Sky
- Warcult
Nachdem meine Landsleute es schon unter dem alten Bandnamen HEILIGS BLECHLE versäumt haben, mir eine wahrhaftig metallene Hymne in schwäbischer Sprache zu kredenzen, so darf ich ein solches Kleinod auch und erst recht unter dem neuen Bandnamen WARCRY nicht erwarten. Schade, aber nicht zu ändern, weshalb wir uns nun einfach dem neuen Album widmen, welches über Andi Preisigs Battle Cry Records veröffentlicht wird und eine stimmige Mischung aus Thrash und True Metal mit schwarzer Färbung bietet.
Die Eckpunkte des WARCRY-Sounds würde ich persönlich nach wie vor beim einstigen Einfluss SACRED STEEL, bei Thrashern aus dem DESTRUCTION-Kielwasser und bei rabenschwarzen Old-School-Truppen wie NIFELHEIM verorten. Nach einem sehr klischeehaften True-Metal-Intro reichen sich die Markenzeichen US-metallischer und teutonisch-thrashiger Kulttruppen die Hand, wobei ich das dominante Element der Scheibe schon beim altdeutschen Thrash Metal sehen würde. Sowohl in Bezug auf das sägende Riffing als auch auf die heiseren Shouts beim Opener 'Tormentors Of Steel'. Bei 'The Fields We Chose' wird's eine Ecke wahrhaftig-metallischer, und die Band zitiert neben den angeschwärzten Thrash-Protagonisten der Achtziger auch die eine oder andere Teutonen-Metal-Combo. Gesanglich haben wir es vorwiegend mit relativ typisch garstigem Gesang zwischen Black und Thrash Metal zu tun, wobei ab und zu auch einige spitze, für den US-Metal typische Sirenen-Screams zum Tragen kommen, während die Gitarren vorwiegend thrashig und räudig vor sich hin brettern und auch den einen oder anderen Ohrenöffner bereithalten, wie die MOTÖRHEAD-Anflüge bei 'Shadow Warrior' oder die in diesem Kontext etwas seltsam wirkende AMON AMARTH-Dynamik bei 'Unholy Wisdom's Prophecy'.
Für mich ist "In Battle For Vengeance" zwar noch kein Überflieger, aber dennoch eine ziemlich coole und eingängige Scheibe, die in kompositorischer Hinsicht das HEILIGS BLECHLE-Debüt deutlich übertrifft und auch stilistisch schlüssiger wirkt. Einen weiteren Bonuspunkt gibt's für das herrliche Cover zu 'S.A.C.R.I.F.I.C.E.', welches ja eher ein Highlight aus der zweiten Reihe der VENOM-Biographie war und daher lange nicht so überstrapaziert ist wie etwa das schwarze Metall, die Gräfin oder die Geisterstunde. Dazu ist noch die getragenere Rausschmeißer-Hymne 'Warcult' ein starkes Stück Stahl geworden. Das Album geht insgesamt also voll in Ordnung.
Anspieltipps: Warcult, Shadow Warrior, Tormentors Of Steel
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle