With Full Force XIII - Roitzschjora

10.08.2006 | 17:50

30.06.2006, Flugplatz

AOK
Manch einer fühlt sich für die Frankfurter Spaßpunks ja schon zu alt. Allerdings nicht die bereits größere Menge, die sich am frühen Samstagnachmittag vor der Mainstage eingefunden hat. Gleich zu Beginn fliegen die ersten Salatpaletten ins Publikum, während einer der Sänger als Fußballfeld verkleidet über die Bühne springt. Es dauert keine zwei Songs, bis sein Kollege seinen Allerwertesten präsentiert und 'Hinterlader' ins Mikro trällert. Zu 'Baguette' wird gleichnamiges Franzosenbrot ins Publikum befördert, Sänger Joche zerbröselt es auf seinem Schniedel, während Peter es auf seiner Gitarre zerschreddert. MOTÖRHEAD werden ebenso aufs Korn genommen wie MANOWAR, und zum Abschluss gibt's noch den 'Butzemann Slayer'. Na dann, guten Morgen.
[Carsten Praeg]


THE HAUNTED
Wenn es um schwedischen Dräsch Meddl geht, kommt man um THE HAUNTED mittlerweile nicht mehr herum. Auch wenn die Truppe in letzter Zeit ein wenig moderner in ihrem Sound geworden ist, so versteht sie doch ihr Handwerk und knallt dem Hörer ein kraftvolles und rifforientiertes Paket vor den Latz.
Aber ich will ehrlich sein, ich hatte mir von dem Auftritt durchaus mehr erwartet. Die Songauswahl ist nicht hundertprozentig gelungen, so kommt recht viel im Midtempo daher, was für einen Festivalauftritt nicht so dolle ist. Daher plätschert das Ganze irgendwie so vor sich hin und auch wenn die Jungs sich alle Mühe geben und Peter Dolving wie ein Berserker herumröhrt, ist es dann auch okay, dass der Gig nach 40 Minuten vorbei ist. Schade eigentlich, aber als Highlight des diesjährigen With Full Force gehen THE HAUNTED damit ganz sicher nicht durch.


DEMENTED ARE GO
Auch wenn ich immer noch rätsele, was eigentlich dieser komische Bandname bedeuten soll, muss man der Band auf jeden Fall bescheinigen, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Sänger Sparky zieht mit seinem ziemlich abgefahrenen Zombie-Aussehen und seinen abgedrehten Hampeleien die Blicke auf sich, zudem haben DEMENTED ARE GO keinen herkömmlichen Bass, sondern einen Kontrabass am Start. Musikalisch machen die Amis eine Art räudigen Psychobilly, der schön schwungvoll und mit ordentlich Pep dargeboten wird. Okay, sonderlich abwechslungsreich ist das Ganze nicht, so dass es im Grunde genommen ausreicht, sich drei, vier Songs der Band anzuschauen, aber Spaß macht die Show trotzdem und geht zudem mächtig in die Beine.
Und dass die Band nach über zwanzig Jahren mit unzähligen Besetzungswechseln und noch unzähligeren Stories rund um Drogen, Weiber und Knastaufenthalte immer noch am Start ist, nötigt einem schon Respekt ab.
[Stephan Voigtländer]


HEAVEN SHALL BURN
HEAVEN SHALL BURN treten zwar mit neuem Gitarristen an, ansonsten hat sich bei Deutschlands Metalcore-Flaggschiff aber nichts verändert. Von der ersten Sekunde an entfacht das Quintett einen Sturm an Energie und Power. 'The Weapon They Fear' wird von Sänger Markus mit Inbrunst gesungen, während der Rest der Band verdammt brutal und heavy klingt. Kein Wunder, dass es vor der Bühne gut zu Sache geht, die Crowd ist amtlich und der Pit wirbelt Staub auf. Aber Songs wie 'Voice Of The Voiceless', 'Behind The Wall Of Silence' oder 'The Only Truth' sind einfach zu gut, um dazu stillzustehen. Krasser Höhepunkt ist dann die Wall of Death, die tatsächlich von der Bühne bis zum Mischpult reicht und bei der das Publikum Vollgas gibt. Der neu vorgestellte Song ist dann der pure Hammer und fügt sich qualitätsmäßig perfekt in den Set ein. Da diesmal auch der Sound stimmt, ist der Auftritt ein Beweis für die Klasse von HEAVEN SHALL BURN und ein Highlight des WITH FULL FORCE.
[Herbert Chwalek]


OBITUARY
Schon der OBITUARY-Gig auf dem letzten Full Force war ja ein Hammer, aber heute läuft das Quintett aus Florida zur Höchstform auf. Das heißt, eigentlich ist alles wie immer. Donald Tardy treibt mit dem groovenden Drumming die Death-Metal-Walze an, Adam West ist von einer Statue kaum zu unterscheiden, Frank Watkins versuchts mit einem bösen Gesichtsausdruck, Trevor Peres kann das jedoch als echter Waldschrat wesentlich besser und John Tardy produziert mal wieder Geräusche, die es wirklich nur bei OBITUARY gibt. Warum ist die Show also besser als die letztjährigen Summerfestival-Gigs, oder gar die grundsolide, aber auch etwas langweilige Tour Anfang des Jahres? Ganz einfach, OBITUARY spielen ein absolut geiles Set. Das aktuelle Album wird kaum berücksichtigt und man hört endlich die Klassiker, die viele auf den letzten Gigs schmerzlichst vermisst haben. Egal ob die Jungs 'Threatening Skies', 'Til Death' oder 'Chopped In Half' spielen, der Pit vor der Bühne wächst bei jedem Song an. Zum Glück verzichtet Donald Tardy heute auf das Drumsolo, was im Vergleich zu den Soli von anderen Drummern schon etwas langweilig wirkt. Dagegen spielen beide Tardy-Brüder den Track 'Slow Death' vom aktuellen Album an einem Drumset, was schon interessanter ist. Mit dem obligatorischen Kracher 'Slowly We Rot' beendet man schließlich einen wirklich guten Gig und die Menge wirbelt noch mal ordentlich Staub auf. Zum Schluss muss man einfach anerkennen, dass OBITUARY nichts Besonderes machen. Es ist grundsolider, teils simpler Death Metal, der live aber perfekt rüberkommt. So perfekt, dass man nicht umhin kommt, sich schon am Nachmittag ein paar Ellebögen und Faustschläge vor der Bühne einzufangen.
[Chris Gaum]


CLAWFINGER
Mal ehrlich, auf CD braucht CLAWFINGER keine Sau mehr, aber live sind die Schweden nach wie vor eine Bank. Sänger Zak Tell ist ein cooler Entertainer, der seine Metalroots wieder entdeckt hat, der Bassist bangt gut ab und Keyboarder Jocke Skog sorgt auch für Action. Die Setlist lässt keine Wünsche offen und beinhaltet neben dem neuen 'Hate Yourself With Style' Killer wie 'Nigger', 'Recipe For Hate', 'Rosegrove', 'The Truth' und als krönenden Abschluss natürlich 'Do What I Say', bei dem wieder lauthals mitgesungen wird. Wie immer eigentlich ein starker Auftritt und so ist das Fazit schnell gefällt: eine CD werde ich mir von der Band wohl nicht mehr kaufen, aber live gucke ich mir das immer wieder gerne an.
[Herbert Chwalek]


IN EXTREMO
Sturmgeräusche kommen von der Hauptbühne, auf ihr ein großen Holzschiff, mittig das Schlagzeug postiert. "Alle Mann an Deck" schallt es aus den Boxen, dann betreten die sieben Berliner Spielleute die Bühne. Sänger Micha bezieht Position hinter dem Steuerrad am vorderen Bühnenrand und trällert 'Horizont' ins Mikrophon. Derweil marschieren hinter ihm seine Dudelsackkollegen im Kreis und bieten die übliche Show. Nur Ex-Wuschelbartträger Dr. Pymonte sieht mit seiner blauen Wimperntusche doch etwas seltsam aus. Micha dreht am Steuerrad, aus selbigem und von der Bühnendecke sprühen die ersten Funken. Auch die Zuschauer werden gleich in die Show mit einbezogen, als der IN-EX-Kapitän sie zum Springen auffordert und den Refrain vom 'Spielmannsfluch' und 'Wind' singen lässt. Zur Textzeile "und man vor dem Winterschlaf nur einmal voll ins Schwarze traf" greift sich Micha in den Schritt und erinnert mich irgendwie immer an eine Mittelalter-Version von HOSEN-Kehlchen Campino. Die Schiffsmasten beginnen, grün zu leuchten, "nur ihr könnt ein Teil des Ganzen sein", ruft Campino, äh, Micha seinen Fans zu. Der Hit 'Vollmond' darf nicht im Set fehlen, und 'Omni Sol Temperat' beendet eine recht gute Show. Nur das rote Konfetti ist dann doch etwas übertrieben.
[Carsten Praeg]


IGNITE
Als das Intro 'Our Darkest Days' ertönt, laufen mir Schauer über den Rücken und beim Opener 'Bleeding' könnte ich vor Freude fast heulen. IGNITE zeigen einmal mehr eindrucksvoll, warum sie in Sachen melodischer Hardcore zur Zeit fast unerreicht sind. Die Hits werden im Akkord aus dem Ärmel geschüttelt, dazu kommt positive, frische Power und trotz allem ist das immer noch hart und aggressiv genug, um jedweden Zweifler sofort zu widerlegen. Am Anfang macht Sänger Zoli kaum Ansagen, stattdessen kriegt die Crowd 'Bullets Included No Thought Required', 'Fear Is Our Tradition', das grandiose und AGNOSTIC FRONT, SICK OF IT ALL und Co. gewidmete 'Who Sold Out Now?', 'Call On My Brothers' und 'My Judgement Day'. Die Reaktionen sind dementsprechend großartig, sodass es auch kaum einen stört, dass Zoli im Verlaufe des Gigs einige kluge Ansagen zu Themen wie dem Irakkrieg oder Kommunismus parat hat. Und wer Knaller wie 'Let It Burn', 'Run', 'Poverty For All' oder 'By My Side' schreibt, darf eh alles. Zum Abschluss der Lehrstunde in Sachen intelligenter, melodischer Hardcore gibt es dann die U2-Coverversion 'Sunday Bloody Sunday' und das fantastische 'Home', was nochmals hervorragend aufgenommen wird. Da hat wirklich alles gepasst, IGNITE sind live halt eine Macht und auf dem WFF ein Highlight, keine Frage!


AGNOSTIC FRONT
Seitdem AGNOSTIC FRONT wieder in härteren Gefilden unterwegs sind, werden ihre Livegigs zu eindrucksvollen Demonstrationen, wie New York Hardcore zu klingen hat. Nämlich hart, wuchtig, mal schnell, mal groovig und gekrönt von der unverwechselbaren, einzigartigen Stimme von Roger Miret. Der Mann hat einfach Charisma, was er zusammen mit seiner Band auch beim WFF wieder unter Beweis stellt. Neues wie 'Peace' oder 'Fall Of The Parasites' harmoniert prächtig mit Mittelaltem wie 'New Jack' oder der Mitgröhlhymne 'Gotta Go' und Altem wie 'Toxic Shock'. Dem gut abgehenden Publikum wird keine Verschnaufpause gegönnt, ein Song nach dem nächsten wird mit viel Wut und Aggression rausgehauen. Einziges Manko ist die doch recht kurze Spielzeit, ansonsten macht es verdammt viel Spaß, den alten Recken bei der Arbeit zuzugucken. Geil wie immer!
[Herbert Chwalek]


IN FLAMES
Der Höhepunkt des Festivals bahnt sich an, ein gewaltiges Feuerwerk – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Urväter des Melo-Death legen mit 'Reroute To Remain' und 'Dead Alone' los, und sofort stechen Feuerbälle und Funken empor. "I hope, you've sunglasses" scherzt Sänger Anders angesichts der geballten Pyrokraft. Während seine Saitenkollegen kollektiv schwarze Band-Hemden tragen, hat sich Mr. Friden nebst der weißen Hemd-Version für eine etwas kürzere Hose und rot-schwarze Ringelsocken entschieden. Sieht etwas arg lächerlich aus, aber wenigsten klingt der Sänger bei seinen Ansagen nicht so besoffen, wie er's wohl beim "Bang Your Head" nach einem deutsch-schwedischen Wettsaufen tat. Aber was reg ich mich über das schlumpfmäßige Outfit auf, hier geht's um die Musik und die Show, und beides ist bombastig. Ob brandneues Material wie 'Take This Life', relativ neues wie 'Cloud Connected' und 'Trigger' oder Klassiker wie 'Bullet Ride', 'Behind Space' oder 'Only For The Weak': Die fünf Schweden haben den wohl klarsten Sound des gesamten Festivals, zudem kommen die Pyroeffekte auf den Takt genau. Mal als Funkenregen, mal rosafarben, mal samt Konfetti. Dazu leuchten an der Rückseite der Bühne LEDs auf und ab, in Grün erinnert das Szenario an die "Matrix"-Schrift.
Hinzu kommt eine recht große Fannähe: Anders lässt die beiden Publikumshälften abwechselnd schreien, in einer kurzen Verschnaufpause knippst er seine beiden Gitarrenkollegen mit dem Publikum im Hintergrund und dann gratuliert er den deutschen Fans zum Erfolg ihrer Fußballnationalmannschaft, ganz so, wie es CLAWFINGER schon ein paar Stunden zuvor taten. "But you know, I'm Swedish", erinnert Anders daran, wen Deutschland im WM-Achtelfinale rausgeschmissen hat. "So I love and hate you." Die "Finale"-Gesängen des Publikums beantwortet einer der Gitarristen mit ein paar Takten der schwedischen Nationalhymne. Dann widmen sich Band und Fans wieder ganz dem Metal, 'Touch Of Red' kracht aus den Boxen, und zu den Keyboardklängen von 'My Sweat Shadow' verlassen die Göteborg-Urgesteine die Bühne. Ganz große Klasse, und das anschließenden Mini-Feuerwerk der WFF-Crew wirkt dagegen schon beinahe lächerlich.
[Carsten Praeg]


OSTKREUTZ
Haufenweise Fernseher, auf denen skurrile Projektionen laufen. Ein Gitarrist und Sänger, der rockstarmäßig hinter seinem Mikro steht und Gas gibt. Ein Drummer, der stoisch seinen Job erledigt. Ein dürrer Keyboarder mit Bärenfellmütze, der hinter seinen Keys und Laptops herumhampelt wie ein hyperaktives Kind. Und das den gesamten Gig hindurch. Ein schwer einzuordnender Indie-Elekro-Rock-Mischmasch. Texte in Deutsch, Englisch und Russisch, die meiste Zeit kaum verständlich. Ein stetig wachsendes Publikum. Stetig besser werdende Reaktionen. Ein guter Auftritt? Keine Ahnung, aber lustig und interessant war es von der ersten bis zur letzten Sekunde bei OSTKREUTZ.
[Herbert Chwalek]


VOLBEAT
VOLBEAT aus Dänemark waren mir bis jetzt noch überhaupt kein Begriff. Ich hatte weder den Namen gehört, noch wurde ich aus der merkwürdigen Beschreibung des Full Force-Infohefts schlau. Ein verhängnisvoller Fehler! Was für eine positive Überraschung! VOLBEAT klingen wie eine Mischung aus MISFITS und DANZIG, allerdings ist der Härtegrad der Musik deutlich höher und treibende Doublebass-Attacken sind keine Seltenheit. Die Prise Rock'n'Roll, die ebenfalls gekonnt integriert wird, macht die Band absolut Saturday Night Party-tauglich, was auch das gut gefüllte Zelt mit enthusiastischer Begeisterung quittiert.
Sänger Michael Poulsen hat deshalb leichtes Spiel und der Mann kann wirklich singen. Wahnsinn, so hat Glen Danzig in seinen besten Tagen nicht geklungen und Michael wirkt dazu sogar noch sympathisch. Als VOLBEAT den Track 'I Only Wanna Be With You' mit den drei bekanntesten Drumschlägen von 'Raining Blood' beenden, wird mal wieder klar, dass SLAYER auf dem Full Force irgendwie sogar anwesend sind, wenn sie gar nicht spielen. Kaum ertönt das Gitarrenriff, fliegen zahllose Becher durch die Luft und das Zelt rastet komplett aus. Spätestens jetzt haben VOLBEAT alle überzeugt und können eigentlich spielen, was sie wollen, denn die Begeisterung nimmt nun von Song zu Song und von Bier zu Bier ständig zu. Bleibt nur noch zu sagen, VOLBEAT waren für mich die Festivalüberraschung des Wochenendes!!!


SYNTHETIC BREED
Die Musik der Australier von SYNTHETIC BREED ist mir nicht mehr ganz unbekannt, da ich die letzte Scheibe und einiges an Demomaterial schon gehört habe. Umso gespannter bin ich, wie sich der ungezügelte Wahnsinn live umsetzen lässt. Da SYNTHETIC BREED eine ziemlich abgefahrene Mischung von FEAR FACTORY und Progressive Metal machen, ist es zwar durchaus interessant, der kontrolliert präzisen Lärmorgie zu folgen, aber wirklich schlau werde ich aus dem, was da passiert, nicht. Auf CD mag das alles ganz cool rüberkommen, aber heute wirkt das ziemlich durcheinander und chaotisch. Vielleicht ist das jedoch auch beabsichtigt, aber leider animiert das am frühen Sonntagmorgen kaum jemand zum abgehen. Trotzdem zollt das noch immer zahlreich anwesende Full Force-Publikum den Aussies reichlich Applaus, da sie sich wirklich alle Mühe geben. So bleibt mir am meisten in Erinnerung, dass SYNTHETIC BREED wenigstens optisch den KORN-Ersatz darstellten und trotz massiver Dezibelbeschallung das Einschlafen vor der Bühne kein Problem ist. Trotzdem kein schlechter Gig, aber mir persönlich erschließt sich der Kram, den die da oben, spielen halt einfach nicht.
[Chris Gaum]


DIE KRUPPS
Man fragt sich ja ständig, ob Reunions Sinn machen. Wenn Jürgen Engler zurückkommt, kann die Antwort nur ja lauten. Meine Güte, was ist das für eine Show. Glasklarer, knallharter Sound, der keine Wünsche offen lässt. Die Rhythmussektion legt das treibende Fundament. Dazu simple, mitten in Herz und Hirn treffende Gitarrenriffs, ein verdammt starker Keyboarder, der aggressiv wie nichts Gutes klingt und Frontcharismatiker Engler, der dem Ganzen mit seinem Gesang die Krone aufsetzt. Es stimmt einfach alles und das Publikum geht vor der Bühne trotz der späten Uhrzeit steil. Kein Wunder, bei einer Setlist mit 'Fatherland', 'Black Beauty White Heat', 'To The Hilt', 'Isolation', 'Metal Machine Music', bei dem Engler auf Stahlrohren trommelt, 'Bloodsuckers' und und und. Massive Zugaberufe sind die Folge, DIE KRUPPS spielen sogar noch einen Song und dann ist leider Schluss. Schade, denn dieser Gig ist grandios und lässt jeden Anwesenden glücklich zurück. Totales Highlight, wer nicht da ist, hat definitiv was verpasst.
[Herbert Chwalek]


MAMBO KURT
Zur späten Stunde gibt der Heimorgelmeister im gut gefüllten VIP-Zelt schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf das, was die Festivalbesucher tags drauf erwarten soll. "Man braucht kein Bier und keine Joints, um abzuchecken, ob sexuell was geht", verkündet MAMBO KURT und gewährt den Presse- und Musikvertretern anschließend einen genauen Einblick in sein Können: Er hievt seine Heimorgel rum und setzt sich mit dem Rücken zu seiner Fanschar. Damit jeder mal sieht, was der gute Kurt mit seinen Füßen und den Pedalen veranstaltet. "Brasilien fährt nach Hause, jetzt sind wir Europas Brasilianer" meint er und widmet den ebenfalls ausgeschiedenen Argentiniern erstmal einen Tango in Form von VAN HALEN's 'Jump'. Dann schiebt er 'The Final Countdown' hinterher, während die Stimmung im Zelt langsam steigt...
[Carsten Praeg]

Redakteur:
Stephan Voigtländer

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