Wave-Gotik-Treffen - Leipzig

17.07.2013 | 13:18

17.05.2013, diverse

Weniger Augenkrebs erzeugende Kostüme und interessante Bands lassen das Wave-Gotik-Treffen wieder zu dem werden, was es einmal war. Ein Familientreffen mit Wohlfühl-Atmosphäre.

Am Sonntag steht der obligatorische Besuch in der Sixtina an. Nachdem es am Vormittag geregnet hat, ist es gegen Nachmittag doch noch schön geworden. Der Innenhof der Sixtina ist brechend voll. Als wir eintreffen gibt es gerade den "MonokelPop" mit DANIEL MALHEUR. Mit Liedern aus den zwanziger Jahren und Musik vom Grammophon ist das Ganze eine unterhaltsame Angelegenheit. Dazu ein kühles Getränk und fertig ist ein schöner Nachmittag. Allerdings wird es danach recht voll. SCHNEEWITCHEN steht auf dem Programm und da diese Combo nicht so ganz unsere Geschmack ist, verlassen wir die Sixtina und ihre Menschenmassen. Die werden vor dem Heidnischen Dorf allerdings nicht weniger. Eine riesige Schlange steht davor, um Einlass zu bekommen. Oder besser eine Eintrittskarte. Denn wer mit Festivalband unterwegs ist, der ist im Nu drinnen. Dort angekommen ist es nicht wirklich schön, denn es schieben sich Unmengen an Menschen über das Gelände. Einfach mal fix ein Getränk oder etwas zu Essen kaufen? Fehlanzeige. Da steht man ewig an. Die Zeiten, als man im Heidnischen Dorf gegen Nachmittag etwas chillen konnte, sind definitiv vorbei. Da immer mehr bekannte Bands dort spielen und viele Nicht-WGT-Besucher es für einen Tagesausflug nutzen, strömen von Jahr zu Jahr immer mehr Leute dahin. Da von Gemütlichkeit nicht mehr zu sprechen ist, geht es nach kurzer Zeit zur Parkbühne. Dort kann man auch draußen gemütlich im Grünen sitzen, ohne permanent umgerannt zu werden.

HECATE ENTHRONED ist beim Eintreffen gerade fertig geworden. Also wird XANDRIA die erste Band für heute sein. Mit Manuela Kraller, der neuen Sängerin, ist es quasi eine Premiere für uns. Die Dame kommt sehr sympathisch herüber, und versucht von Anfang an, das Publikum zum mitmachen zu begeistern. Das gelingt ihr auch sehr gut und die Jungs liefern dazu eine schicke Show ab. Es wird gepost und sich in Szene geworfen, dass es nur so kracht. Stimmlich kann man der Sängerin einen guten Job bescheinigen und so klingen auch die älteren Stücke, wie zum Beispiel 'Ravenheart', wirklich toll. Man sieht gut, dass die Band, so wie sie jetzt ist, harmoniert. Gute Laune wird heute großgeschrieben und die Fans erleben ein kurzweiliges Konzert.

Im Anschluss stehen mit CREMATORY alte WGT-Hasen auf der Bühne. Es ist nicht mehr ganz so voll wie noch eben bei XANDRIA, doch Killerplautze Felix schafft es wieder einmal, dass das Publikum von Anfang an mit dabei ist und feiert. Musikalisch geht es quer durch die Bandgeschichte und natürlich gibt es den Gassenhauer 'Tears Of Time' auf die Ohren. Mit dem DEPECHE MODE-Cover 'Black Celebration' konnte und kann ich mich nicht anfreunden. 'Temple Of Love' von THE SISTERS OF MERCY gefällt da schon eher. Das Publikum ist jedenfalls von beiden Stücken begeistert. Und das ist ja die Hauptsache! Auch Matze bekommt wieder seinen Gesangspart. Insgesamt ein solider Gig, bei dem es nichts zu bemängeln gibt.

Auf der Parkbühne ist nun Schluss und es geht in Richtung Moritzbastei. Dort ist die NWR-CREW aus Chemnitz am Start, um für einen gemütlichen Abend bei guter Musik zu sorgen. Pflichtprogramm also. Kurz vor 23.00 Uhr ist die Tanzfläche der "New Wave Romantik Party" schon gut gefüllt. Ungewöhnlich, dass zu so früher Stunde schon so viele Tanzwütige da sind. Musik und Stimmung passen und so ist es schon hell als wir die Party verlassen. DJ-Qualität zahlt sich eben aus.

Redakteur:
Swen Reuter

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