Sepultura - Stuttgart

09.05.2001 | 12:10

07.05.2001, LKA/Longhorn

Endlich war es soweit!!! Der lang ersehnte Abend des 07.05.2001 war gekommen. SEPULTURA im LKA in Stuttgart, das war natürlich Pflicht für alles und jeden!!! Hier konnte man an diesem Abend Metaller aus allen Klischees, in allen Farben und Formen sehen. Vom Altrocker und Standart- Thrashern, über Hardcorer, bis hin zu Neo-Früchtchen war wirklich alles vertreten.
Also machte auch ich mich auf den Weg zum LKA und kam eine viertel Stunde vor eigentlichem und veröffentlichtem Beginn an. Es wäre seltsam gewesen wenn an diesem Abend nicht irgendetwas schief gegangen wäre. Diesmal war es die Gästeliste auf der ich eigentlich vermerkt sein sollte, es aber nicht war. So löhnte ich unter Protest die 42,-, da ich mir nie verziehen hätte wenn ich DAS verpasst hätte. Jedoch war das noch nicht genug des Schlechten: als wir uns dann ins Innere des Longhorns gekämpft hatten stellte ich fest das sich mal wieder jemand nicht an den eigentlichen Beginn gehalten hatte und ich somit BOILED KILT, die den Abend öffnen sollten verpasst hatte und üüüberhaupt nix von den Jungs zu Hören bekam.

So, nu aber Schluss mit dem Gemotze, widmen wir uns den schönen Seiten des Abends:

Mittlerweile hatten sich HATEBREED mit annehmbarem - gutem Sound auf der Bühne breit gemacht, begannen über die Bühne zu wirbeln und versuchten mit ihrem leicht von SLAYER angehauchten und daher leicht thrashig wirkenden Hardcore die sich langsam füllende Halle in gute Stimmung zu versetzen, was auch zum größten Teil gelang. So reagierten die Meisten der sich bis zu diesem Zeitpunkt vor der Bühne versammelte Menschen doch mit hoher Resonanz auf Jamey Jasta’s (vox) “Everybody ready to Jump?”. Die Jungs spielten vorwiegend Sachen von ihrem 1997er Longplayer “Satisfaction is the Death of Desire“ und verstanden es sich gut in Szene zu setzten. Auch erwies HATEBREED sich später als sehr sympathische, aufgeschlossene und Kontakt-freudige Band die sich später auch noch zu kleinen TeilenMischpult tummelte und für Gespräche sehr aufgeschlossen war.

Nach ca. 35 min. HATEBREED ging es auf in den Entspurt. Während der 20minütigen Umbaupause bekam man beruhigende Reagge-Mucke aufs Ohr gedrückt und das LKA begann sich nun noch deutlich zu füllen.
Dann war es soweit, die Bühne wurde eingenebelt, das Licht heruntergedreht und “Valtio”, das quasi als Intro benutzt wurde, brachte das gesamte LKA zum beben und verbreitete eine ungemeine Spannung. Und plötzlich standen sie dann da, die 4 Mannen von SEPULTURA, jeden Moment bereit zum losrocken. Das taten sie dann auch, und zwar richtig!!!
Den Anfang machte “Troops Of Doom” gefolgt von “Slave New World” die pure Power, für den Anfang zumindest. Nach dem speedigen “Revolt”, bei dem eh nicht mehr viel zu retten war gab es “Propaganda”. Igor holte so ziemlich alles aus seine Drums und beschallte die gesamte Halle mit dermaßen drängenden Schlägen das es die reinste Freude war. Kisser beschäftigte sich mit der rechten Fanseite und postete seine Riffs (especially bei \"Who Must Die?\") perfekt. Paulo Jr. hielt sich etwas verdeckt im Hintergrund und Derrick Green machte seinen Job als Frontman ebenfalls sehr gut! Da kann man über Max sagen was man will... Im Großen und Ganzen schien die Band also in guter Verfassung, genauso wie der Sound und die Lautstärke.
Die Mischung der Setlist war fast perfekt, Songs von “Nation” wurden vorwiegend mit Songs von “Roots” und “Chaos A.D.” vermischt, “Against” und “Beneath The Remains” wurden nur leicht angerissen. Wer jedoch “Roots” und “Chaos A.D.” kennt (und wer tut das nicht???) weiß das schon allein aus diesen 2 Alben eine tödliche Mischung hervor gehen kann... und so war es auch!!!
Zu dem was dann nach “Propaganda” noch aufgefahren wurde muss ich wohl nicht viel sagen, eigentlich erübrigt sich dieser ganze Bericht wenn man sich die Setlist anschaut. Moshen, Pogen und Bangen bis einem die Tränen in den Augen standen... Trotzdem weiter im Takt:
Bis hin zu “Attitude” waren der aufgewühlten Menge dann eine “kleine” Ruhepausen (wobei Ruhe übertrieben ist, Ruhe herrschte an diesem Abend keine Minute lang!) gewährt, was sich aber Schlag auf Schlag änderte. Mit “Border Wars”, “Biotech”, “One Man Army” und “Territory” das von mir schon sehnsüchtig erwartet wurde, wurden dann nochmals scharfe Geschütze aufgefahren. “Refuse/Resist” wurde einem ebenfalls mitgegeben, war jedoch nicht in der Setlist vermerkt die ich mir abgekritzelt habe. Aber es durfte ja nicht fehlen.
Bei “Tribus” wurden noch zusätzlich Mannen auf die Bühne geholt und während die schon fast empörte Menge dachte die Jungs würden schon wieder Abbauen begann die gesamte Truppe von ca. 6 Mannen zu trommeln. So wurde eine super Percussion in den Raum gestellt, die leider viel zu kurz war aber um so mehr rockte!
“Roots Bloody Roots” hatte die Ehre den edlen Schluß zu machen, diese Aufgabe erfüllte es auch mit Bravour... DAS ist SEPULTURA!!! NICHTS ANDERES als DAS!!!

Danach verabschiedeten sich die Jungs, Igor warf seine DrumSticks in die Menge, ich hatte wieder Pech und kam nicht ran und weg waren sie.... Sense... Finish.... Finito....SCHOCK!

Nicht mal die angeforderte Zugabe wurde erhört, auch wenn SEPULTURA jetzt über 1 einhalb Stunden mit voller Power durchgespielt hatten, eine kleine Zugabe wäre schon noch gegangen...
Nichts desto Trotz verließen größten Teils zufriedene, begeisterte, faszinierte, hypnotisierte und überzeugte Fans das LKA und auch ich ging total begeistert und ungern...

Die absolute Macht, verdammter Wahnsinn, ein geiles Konzert!!!
WER NOCH DIE CHANCE HAT SOLLTE ES SICH UNBEDINGT ANTUN!!!

SEPULTURA ABOVE ALL!!!!!!!!!




Intro (Valtio)
Troops Of Doom
Slave New World
Sepulnation
Revolt
Propaganda
Who Must Die?
Choke
Spit
Attitude
Border Wars
Biotech
One Man Army
Saga
Beneath The Remains
Territory
Arise/Dead Embryonic Cells
Tribus
Hungry
Roots Bloody Roots









Redakteur:
Dani Schmötzer

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