SUMMER BREEZE 2002 - Abtsgmünd

20.09.2002 | 13:18

22.08.2002,

Wie auch im vergangenen Jahr wurde auch zum diesjährigen Summer Breeze im nahegelegenen Wasseralfinger Metal-Club „Heavies“ eine Warm Up - Show veranstaltet.
Teil nahmen neben den ortsansässigen COLDSPELL, COURAGOUS (stellvertretend für SHYLOCK und die plötzlich erkrankten Poser von TRACEELORDS), BLACKEND, die hier ihre Reunion-Show gaben, sowie als Highlight des Abends die Österreicher EDENBRIDGE.


COLDSPELL
Den Abend eröffneten, mit beinah 1 1/2stündiger Verspätung (aufgrund technischer Probleme), die lokalen COLDSPELL, die sich laut eigenen Aussagen bereits einen regional anerkannten Ruf erarbeitet haben. Dass sie den auch verdienen bewiesen sie von Anfang an. Die fünf Jungs im Alter von 24-39 Jahren gaben partiell recht schnellen, melodiösen Thrash-Metal zum Besten, wobei man ihnen die Spielfreude deutlich anmerken konnte. Obwohl die Technik immer noch nicht so ganz mitspielte zogen sie ihren Gig so straight und publikumsnah durch, dass schon nach kurzer Zeit die erste Matten kreisten und die Menge zunehmend auftaute.
Nach dreißig Minuten übergab Sänger Michi, der hier übrigens erst seinen zweiten Gig mit COLDSPELL hatte, dann das Zepter an den agilen Shouter von COURAGOUS.
[Katrin]

COURAGOUS
Auch nicht schlecht: Eigentlich hatte meine Wenigkeit nur geplant, zusammen mit Kollege Christian als Chauffeur-Dienst für den Teil der Redaktion zu fungieren, welche sich dazu entschlossen hatte, dem Warmup-Gig in Aalen/Wasseralfingen beizuwohnen. Als dann allerdings die Information kam, dass die Ausnahmetruppe COURAGOUS für die kurzfristig erkrankten TRACEELORDS einspringen würde (Danke, Katrin! :), gab es meinerseits kein Halten mehr: Die Hessen überzeugen nämlich nicht nur auf ganzer Länge auf ihren bisherigen Scheiben, sondern sind vielmehr auch eine Live-Band par excellence.
Der spontane Entschluss sollte sich dann auch enorm lohnen. Das Quintett um Front-Bitch Chris lieferte wieder einmal einen Gig der Güteklasse A ab. Veredelt durch Songs wie „Remember“, „Scared“, „Nothin’“ oder der Bandhymne „Listen (To Listen)“ - allesamt feinstes Material zum Abschädeln - zogen COURAGOUS mächtigst einen vom Leder, wobei auch der für die kleinen Verhältnisse im Heavy’s-Club äußerst ordentliche Sound seinen Teil dazu beitrug. Besonders die Saitenfraktion - lange Haare hin oder her - war an diesem Abend an Spielfreude kaum zu überbieten und pushte insbesondere das leider ein wenig zurückhaltend wirkende Publikum nach vorne. Ein dickes Lob geht an dieser Stelle mal wieder an Sänger Chris, der nicht nur eine absolut astreine Gesangsperformance ablieferte, sondern auch mal wieder durch sein extravagantes Stageacting zu begeistern vermochte - aber das nächste Mal musst du dir nicht unbedingt auf dein Hemd sabbern ;-)
Unterm’ Strich ein klasse Auftritt des Fünfers (auch wenn es die mittlerweile fertiggestellte DEATH-Coverversion „Trapped In A Corner“ noch nicht auf den Wirsing gab), die damit hoffentlich ein paar neue Fans dazugewonnen haben. Danke!
[Rouven]


BLACKEND
Mittlerweile war es schon recht spät, und auf BLACKEND warteten dann leider nicht mehr so viele Leute, aber schon während des Soundchecks ließ es sich die Band nicht nehmen, in eine kleine Jam-Session abzudriften, die dem Konzert einen recht würdigen Start verpasste, und zudem die Zeit bis zum eigentlichen Anfang angenehm überbrückte. Die Freiburger Musiker warteten mit recht anspruchsvollem Thrash Metal auf, und brachten kompromisslose, harte Gitarrenriffs ebenso gekonnt rüber, wie harmonische, teilweise mehrstimmige Solopartien. Diese haben sich mit viel Spielfreude zu einem kontrastreichen Programm zusammengefügt, so daß sich während des ganzen Auftritts nicht im geringsten die Spannung verlor, sondern eher ansteckend auf das Publikum wirkte.
Einziges Manko waren einige soundtechnische Schwierigkeiten zu Beginn der ca. 40 minütigen Show. Fazit: Klasse !
[Jan Oidium]

Setlist:
Intro
The Eye Of The Observer
Deadly Friends
Galactic Nomads
The Sound Of The Furious
The Prophecy
Detect The Crack


EDENBRIDGE
Als Headliner und letzte Band der Warm-up-Party betraten anschließend EDENBRIDGE die Bühne (wenn man die 10cm-Erhöhung überhaupt so nennen kann). Nach einem, meiner Meinung nach für eine so späte Abendstunde viel zu langen Soundcheck, legten die fünf Österreicher dann endlich los: Frontfrau Sabine Edelsbacher lies ihre wunderschöne Stimme zu metallischen Gitarrenklängen und Doublebassgewummer erklingen. Schade war, dass das Intro und auch leider alle anderen Keyboardpassagen vom Band kamen, da EDENBRIDGE immer noch keinen Keyboarder gefunden haben, was wohl vor allem daran liegt, dass die Metalszene in Österreich nicht wirklich groß ist und die meisten Keyboarder
eher auf andere Musikrichtungen spezialisiert sind. Die Besucherzahl wurde zum Leidwesen der Band im Laufe des Gigs auch immer kleiner, anstatt größer, woran aber wohl hauptsächlich die Uhrzeit Schuld gewesen sein wird, die sich aufgrund von Verzögerungen deutlich nach hinten verschoben hatte. Aber trotzdem wurden Songs wie "Holy Fire" von der ersten CD "Sunrise In Eden" und "Fly On A Rainbow Dream", "Winter Winds" und "Into The Light"- allesamt von der aktuellen Scheibe "Arcana" - gebührend beklascht und man konnte auch von Zeit zu Zeit einige wenige Headbanger ihre Köpfe kreisen sehen.
[Ulrike]

Redakteur:
Katrin Debes

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