Ivory Night / No Sissy Stuff - Kaiserslautern

04.11.2001 | 03:05

02.11.2001, JUZ

Wow! Langsam fange ich an zu glauben, daß es (in dieser Region) doch noch Metal Fans gibt und vor allem welche, die mal auf einem Konzert von noch unbekannteren Bands vorbeischneien. So waren es letzte Woche (bei MURDER SHE WROTE und WARCHILD) um die hundert Leute und auch das Konzert im JUZ hinterließ einen sehr guten Eindruck, denn zum einen war es recht gut gefüllt und zum anderen war die Stimmung sehr gut!

Dafür sorgte vor allem die exzellente Werbung im Vorfeld und schließlich die beiden sehr talentierten und aufstrebenden Bands NO SISSY STUFF und IVORY NIGHT. Wer mit Boygroups nix anfangen kann, der liegt bei NO SISSY STUFF genau richtig. Dabei überzeugen die 4 Frauen (3 Schwestern) nicht nur vom optischen, nein, sie haben in erster Linie musikalisch einiges zu bieten. Ich denke mal am erfreulichsten ist es zu sehen, wie die vier Damen in die Seiten hauen und auf die Felle kloppen können! Sie fahren wirklich eine harte Schiene und bei dieser Gelegenheit möchte ich gleich den zuweilen auftretenden Death-mäßigen Gesang von Basserin Daniela Kesselem hervorheben - Geil! Selbstverständlich weiß auch der sonst übliche und verständliche Gesang von Lead Sängerin und Gitarristin Birgit Kesselem zu gefallen. Sehr gut waren vor allem das langsame und sehr fette "Strange Machines" (THE GATHERING), sowie das eigene "Shining", welches punkig und sehr flott rüberkommt. Das war auch schon die zweite Zugabe und als allerletztes verabschiedeten sich die 4 witzigen und sehr sympathischen Girls aus Andernach mit dem allseitsbekannten Bugs Bunny Hit. Eine sehr gelungene Darbietung, auf alle Fälle weiterzuempfehlen! Kommt mal wieder Mädels, ich denke in Lautern werdet ihr jederzeit mit offenen Armen empfangen!

Es folgte der mit Spannung erwartete Auftritt von IVORY NIGHT aus Kaiserslautern. 2 Jahre war es her, seit dem man das letzte mal im JUZ aufgetreten war und Drummer Dirk Kimmel, sowie Basser Carsten Kettering gaben ihr Debut! Wie ein Gewitter legten die Jungs nach dem kurzen Intro los und von diesem Gefühl wurde man kaum mehr befreit, dafür sorgte Dirk hinter seiner Schießbude in seiner schon unverkennbaren Art und Weise. Das er ein großer Mike Terrana Fan ist, dürften kundige Fans mitbekommen haben. Die neue und interessante Stilbeschreibung der Band "Melodic Doublebase Rock" trifft das ganze somit recht gut. Der (in gewissem Sinne) Neuanfang der Band konnte kaum besser verlaufen. Nach den beiden Knüpplern "Never Be My Friend" und "Twilight Into Darkness" folgte "I Want Out" von HELLOWEEN. Hier konnte Sänger und Ausnahmetalent Fuchs das Publikum wieder überzeugen - durch seine zweifellos überdurchschnittlichen gesanglichen Fähigkeiten und dem ebenso hervorzuhebenden Gitarrenspiel. Hin und wieder sprang er auch auf die Seite, um noch das Keyboard zu betätigen... Der Höhepunkt der Show dürfte "Edge Of Thorns" von SAVATAGE gewesen sein. Hier war der Sound sehr fett und die Nummer groovte wie Sau. Ich denke wenn ich sage, daß die Band den Song sehr gut nachspielte, dann sollte das für die meisten aus der Leserschaft Grund genug sein, in Zukunft nach dieser Band Ausschau zu halten. "The Trooper" (IRON MAIDEN) und "Breaking The Law" (JUDAS PRIEST) waren natürlich weitere Höhepunkte, wobei auch eigene Nummern, wie vor allem "Mother Earth", herausragende Momente waren. Das Publikum war begeistert und so durfte die Band auch nicht ohne Zugaben der Zugabe verschwinden. Der Abend war somit für alle Beteiligten sehr gelungen und man darf gespannt sein, was die Zukunft für IVORY NIGHT bereithält! Sicher war nicht alles Gold was glänzt, aber dafür dass es der erste Auftritt in dieser Besetzung war, ist das ganze sehr hoch einzuschätzen! Und wenn die Band es jetzt nicht schafft, dann weiß ich auch nicht...

Setlist NO SISSY STUFF
Painted Black
Dark Side
Strange Machines (THE GATHERING)
Eternity
Trains
Wings Of A Dream (EDGUY)
Last Poem
Why Me? (DEF CON II)
None Of US
Empty
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Suicider (SENTENCED)
Shining

Setlist IVORY NIGHT
Intro (Fisch im Wasser)
Never Be My Friend
Twilight Into Darkness
I Want Out (HELLOWEEN)
Killer 7
Edge Of Thorns (SAVATAGE)
Never Say Never
Drum Solo
Hush (DEEP PURPLE)
Beyond The Pain
Instrumental
The Trooper (IRON MAIDEN)
Children Of Thorns
And I Fly
Mother Earth
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Breaking The Law (JUDAS PRIEST)
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I Want Out (HELLOWEEN)
The Trooper (IRON MAIDEN)

Redakteur:
Stefan Lang

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