Dark And Evil Festival - Tauberrettersheim

29.04.2001 | 03:08

28.04.2001, Scheune

Support The Underground, dachte ich mir und besuchte das \"Dark And Evil\" Festival in Tauberrettersheim. Erstaunlicherweise waren noch ca. 200 weitere Menschen auf diesen Gedanken gekommen und fanden sich in der Scheune am Sportplatz ein, um die beiden localen Acts LEGIO MORTIS und MONDSCHEIN in Augen- und Ohrenschein zu nehmen.

Der Augenschein war dabei noch relativ einfach zu bewerkstelligen. Die Bühne war zwar nicht besonders geräumig, bot jedoch ausreichend Platz, selbst für die 6 köpfigen MONDSCHEIN. Aber - und das war mein Hauptkritikpunkt an diesem Abend - die Anlage war komplett unterdimensioniert. Das Schlagzeug war den ganzen Abend das dominierende Instrument. Die Gitarren klangen oft mehr nach Matsch als nach Instrumenten. Der Gesang war öfters nicht zu vernehmen usw...

Als erste betraten LEGIO MORTIS die Bretter die die Welt bedeuten und gaben dem geneigten Hörer eine Portion Black Metal auf die Ohren. Ausgestattet mit der etwas ungewöhnlichen Besetzung 2x Gitarre, 1x Keyboard, 1x Vox fanden sie bei 3 Songs noch Unterstützung vom Mondschein Drummer, den Rest besorgte ein Drumcomputer. Zu hören gab es eine Mischung aus Gothic- und Black Metal der immer wieder durch klassische Heavy Metal Elemente ergänzt wurde. Sänger Tharator konnte dabei mit seiner variablen Stimme, die nicht nur das Black-Metal-Kreischen beherrscht, überzeugen. Die Herren Asmodis und Salomo (beide Gitarre) versuchten durch regelmäßige Bang-Einlagen das Publikum - welches doch sehr reserviert wirkte - zum mitmachen zu bewegen. Ansonsten war es ein ordentlicher - wenn auch sehr klischeehafter - Auftritt der Tauberrettersheimer.

Intro
Death Creeps...
Legend Of Humanitys Fall
Burning Wings
Intro - Return Of Evil
Call Of The Horned King
Totentanz
Ode To The Night
Frau aus dem Nebel
Servant Of Satan

Nach einer kurzen Umbaupause war es dann Zeit für die Gothic-Metaller MONDSCHEIN. Das Publikum schien auf diesen Augenblick gewartet zu haben, denn schon nach kurzer Zeit fanden sich die ersten Banger im Publikum und auch die Distanz zur Bühne wurde immer geringer. Mit 3 Sängern ausgestattet hatten sie viel gestalterischen Spielraum im Vocal-Bereich, doch da die neue Sängerin (noch ohne Künstlernamen) erst seit wenigen Wochen bei der Band war, waren die Songs oft nur notdürftig an die neue Situation angepasst worden. Die Hauptarbeit des Gesangs (in diesem Fall eher des Röchelns) übernahm noch Drummer Munin, der jedoch bei neuen Songs sich mehr zurücknehmen will. Auch hier war leider der Sound so miserabel, daß man über die Musik an sich wenig sagen kann, außer daß ich persönlich noch nie eine Gothic-Metal Band gesehen habe die so häuffig auf Double-Bass gesetzt hat. Die Band lieferte einen ordentlichen Auftritt ab und ich würde sie gerne mal über eine ordentliche Bühne sehen, denn das was es zu hören gab, hat Hunger auf mehr gemacht. Nach 2 Zugaben hatte das Publikum immer noch nicht genug und die Band gab bereitwillig zwei weitere Zugaben zum besten, das Publikum durfte sich aus dem Set zwei Songs auswählen und entschied sich für die Hämmer \"Out Of The Dark\" (eine tolle Falco-Coverversion) und den mit gewaltigem Hitpotential ausgestatteten eigenen Song \"Zeig mir den Schmerz\", bei dem sich sogar die Herren Musiker samt ihrer Instrumente ins Publikum begaben. Danach war ein alles in allem guter Konzertabend zu Ende und mit Sicherheit war es nicht das letzte mal, daß ich mir MONDSCHEIN angesehen habe.

Intro
Gefallener Engel
Zeig mir den Schmerz
Die Angst
Und der Himmel Brennt
Suizid
Lotus
Rise
Davon
Kinder des Todes
Fegefeuer
Out Of The Dark
Suizid 2
Verbrannte Erde
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Böses Grinsen
Blutrausch
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Out Of The Dark
Zeig mir den Schmerz

Redakteur:
Georg Weihrauch

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