BLACK COUNTRY COMMUNION - Hamburg

24.07.2011 | 23:22

06.07.2011, Stadtpark

Großartiger Classic-Rock-Abend in familiärer Atmosphäre.

 

 

Was anfangs nur als einmalige Sache abgetan wurde, hat immer noch Bestand. Die Classic-Rock-Supergroup BLACK COUNTRY COMMUNION hat nicht nur in sehr kurzer Zeit ein weiteres Album veröffentlicht, sondern findet trotz ihrer eigentlichen Bands oder Solo-Aktivitäten tatsächlich noch Zeit, auf eine ausgedehnte Tour zu gehen. Was Altmeister GLENN HUGHES angekündigt hat, hat sich bestätigt: Es handle sich nicht nur einfach um ein Projekt, sondern um eine richtige Band, die auch weiterhin Alben veröffentlicht und wenn die Zeit es zulässt, auch live zu sehen sein wird.

Nach schon diversen abgefeierten Gigs sind GLENN HUGHES – Bass, Vocals, JOE BONAMASSA – Guitar, Vocals, JASON BONHAM – Drums und DEREK SHERINIAN – Keyboards zu Gast im Hamburger Stadtpark. Der angekündigte Regen hat sich, zum Glück der schätzungsweise 2500 Anwesenden Rock-Fans, bisher zurückgehalten und nach dem Intro betritt die Truppe um 19:35 Uhr die Bühne. Allen voran natürlich Sprachrohr GLENN HUGHES der die anwesenden Fans mit: "Isn't it a beautiful evening, an evening for Rock'n'Roll" begrüßt und gleich seinen Bass zum Opener 'Black Country' anschlägt. Die Euphorie lässt aber doch noch etwas zu wünschen übrig. Der Sound ist nicht gleich bei 100 Prozent und es dauert etwas, bis Band und Publikum miteinander warm werden. Komischerweise steigt mit zunehmender Dunkelheit auch die Stimmung – hätte man doch in der Großen Freiheit oder im Docks spielen sollen? Besonders das grandiose 'Song Of Yesterday' ist ein echter Leckerbissen. Während GLENN HUGHES ständig unterwegs ist und mit dem Publikum kommuniziert, hält sich der Rest der Band doch eher konzentriert im Hintergrund und überlässt dem immer noch großartig bei Stimme (Gruß an David Coverdale) und unheimlich fit aussehenden Sonnenbrillenträger den Großteil der Bühne. Die Setlist besteht überwiegend aus Songs des zweiten Albums, gemischt mit ein paar Nummern vom ersten Werk. Dazu gesellt sich das oberamtliche 'The Ballad Of Jon Henry' von Joes gleichnamigem Album. Das fett riffige 'Man In The Middle' enthält im Mittelpart 'All Right Now' von FREE und am Ende rockt es scheppernd mit The WHOs 'Won't Get Fooled Again' aus. Ein Highlight ist sicherlich das wunderbar gefühlvolle wie auch rockende 'Cold' mit seinem eindringlichen Refrain und diesen lieblichen Gitarrenparts. Als obligatorische Zugabe darf natürlich der DEEP PURPLE-Klassiker 'Burn' nicht fehlen, der die knapp zweistündige Show beschließt - obwohl viele der anwesenden Fans, doch eher auf 'Medusa' gewartet haben.

Trotz anfänglicher kleiner Schwierigkeiten war es ein Classic-Rock-Evening wie man ihn sich erhofft hat. JOE BONAMASSA hat die Fans mit überragenden Soli verzückt, GLENN HUGHES trägt den Titel "The Voice Of Rock" immer noch zu Recht und DEREK SHERINIAN und JASON BONHAM machten mit ihrer konzentrierten Arbeit das Quartett perfekt.

Setlist:

Black Country

One Last Soul
Crossfire
Save Me
The Battle For Hadrian's Wall
Beggar Man
Faithless
Song Of Yesterday
I Can See Your Spirit
Cold
The Ballad Of John Henry
The Outsider
The Great Divide
Sista Jane
Man In The Middle
Burn

Redakteur:
Thomas Schmahl

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