WACKEN OPEN AIR: Interview mit Nick Hüper

22.07.2008 | 15:40

Weniger als zehn Tage sind es noch: Dann beginnt am 31. Juli das Wacken Open Air, das wohl wichtigste Metal-Fest der Welt. Und die Drähte laufen heiß bei den Veranstaltern, kaum noch lassen sich Interview-Wünsche vernünftig bearbeiten. Einer in dem Stab der Organisatoren ist Promo-Assistent Nick Hüper. Er ist nun schon ein paar Jahre dabei, doch gibt es offenbar jedes Jahr genug neue Probleme zu meistern, um noch nicht in Routine zu verfallen: "Klar gibt es Abläufe, die sich mit den Jahren einspielen und auch eine feste Stammcrew, die jedes Jahr wieder mit von der Partie ist. Doch wird man immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Langweilig wird uns nicht... haha."

So wird es auch in diesem Jahr wieder Änderungen geben. Grund ist wohl die Kritik vom vergangenen Mal, als sich viele Besucher über die immer engere Platzsituation beschwerten, bei der vor allem Hauptbands oft nur aus der Ferne bewundert werden konnten. "Der Platz vor den Bühnen wurde vergrößert, genauso wie die Größe der W:E:T-Stage", sagt Nick Hüper. Ebenso werde der Wall zwischen dem Party Stage-Areal und dem Hauptbühnengelände entfernt. Zudem sollen weitere Einlass-Schleusen hinzugefügt werden, um den Ablauf schneller zu gewährleisten und Gedränge zu vermeiden, so der Sprecher der Organisatoren: "Weiter haben wir einige neue Serviceleistungen für die Fans eingerichtet, wie etwa den Heavy Metal Camper Park, weitere Toilettenhäuser und Duschen, die W:O:A Movienight und vieles mehr." Auch wird es wieder für jeden Fan das so genannte Full Metal Bag geben, so Nick Hüper: "Es hat sich in den letzten zwei Jahren etabliert. Und mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass es ein zusätzliches, kostenloses Special für die Fans ist. Auch dieses Jahr werden einige praktische Sachen enthalten sein, wie etwa der Regenponcho. Obwohl wir natürlich hoffen, dass gerade diesen niemand brauchen wird..." Über all die kleinen und großen Veränderungen lässt sich auf der Homepage www.wacken.com informieren. Demnach hat sich auch bei den Videowänden etwas getan: Um den Informationsfluss weiter zu verbessern, sollen neben den LED-Laufschriften gleich drei große Videowalls bei den Bühnen aufgestellt sein, welche laut den Veranstaltern eine Größe von etwa acht mal fünf Meter haben. Gerade für den wohl sehnsüchtig erwarteten Gig von IRON MAIDEN soll es zusätzlich einen Videowall-Truck beim Fußballfeld sowie eine Video-Wand auf der Party Stage geben, um auch allen Fans das Konzert nahe zu bringen.

Denn klar sein dürfte: Das schon seit Monaten ausverkaufte Festival dürfte das bisher größte Wacken-Open Air werden. "Der Support der Fans und das Interesse sind groß", sagt auch Nick Hüper. Und fügt an: "Dafür an dieser Stelle noch einmal ein fettes Dankeschön. Aber wir versuchen natürlich immer, den Fans einiges zu bieten. Wir können und wollen uns nicht auf der Situation ausruhen." So wollen die Veranstalter auch in diesem Jahr wieder die Reaktionen der Fans analysieren, um mögliche Verbesserungen zu organisieren, so Nick Hüper: "Lass uns das Feedback der Fans nach dem Festival abwarten - wir werden dann weiterhin versuchen, auf die Wünsche einzugehen und den bestmöglichen Service anzubieten."

So wartet im Prinzip nun jeder Besucher nur noch darauf, dass es losgeht. Ab dem 23. Juli sollen erste Web-Cams live vom Festival-Gelände senden. So ist es fast schon an der Zeit, an das Wacken 2009 zu denken. Nick Hüper weiß das: "Erste Planungen laufen natürlich schon länger. Aber ich kann noch nichts Konkretes sagen. Wir werden aber natürlich zum 20-jährigen Jubiläum ein paar Schmankerl aufbieten. Lasst euch also überraschen..." Doch kann es zum runden Geburtstag überhaupt noch ein Highlight geben, gerade im Jahr nach IRON MAIDEN? Kurz gesagt: Haben die Wacken-Leute noch (Band-)Träume? "Es gibt natürlich immer Bands, die wir den Fans gerne bieten würden. Aber halt nicht zu jedem Preis. Bei uns stehen immer noch das Fest und die Fans im Vordergrund. Wir wollen nicht zu jedem Preis versuchen, die eine oder andere Band zu uns zu holen, um dann wegen der Gagenforderungen etwa den Ticketpreis erhöhen zu müssen", sagt Nick Hüper.

Doch das ist wohl eher der Job der Hauptverantwortlichen Holger Hübner und Thomas Jensen. Und somit kann sich Nick Hüper voll auf das aktuelle Wacken konzentrieren. Die Wettergötter scheinen gewogen, zur Zeit sagen Meteorologen optimales Festivalwetter mit bis zu 25 Grad am Tage und rund 16 Grad in der Nacht voraus, leichte Schauer inklusive. Die letzten Worte gehören Nick Hüper: "Ich bin mir sicher, dass wir alle zusammen Anfang August wieder die größte und friedlichste Metalparty des Jahres feiern können. See u in Wacken - Rain or shine."

Redakteur:
Henri Kramer

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