VILDHJARTA: Interview mit Daniel Ä. und Daniel B.

09.11.2012 | 07:30

VILDHJARTA sind seit "Måsstaden" so etwas wie das Aushängeschild für den Djent-Sound und auf dem Djent- und Prog-Metal-Festival "Euroblast" ein gern gesehener Gast. Wir konnten Sänger Daniel Äden und Gitarrist Daniel Bergström auf besagtem Festival abfangen, um mit ihnen über Djent und ihre bevorstehende EP zu sprechen.

Hi Daniel und Daniel! Wie geht es euch und was liegt bei VILDHJARTA gerade an? Was ist seit "Måsstaden" passiert?

Daniel B.:
Uns geht es sehr gut! Wir sind gerade für einen Monat auf der Euroblast-Tour mit JEFF LOOMIS, MONUMENTS und STEALING AXION und heute spielen wir auf dem Euroblast-Festival, wir haben eine gute Zeit! Des Weiteren schreiben wir seit diesem Sommer an einer neuen Veröffentlichung. Damit sind wir noch nicht fertig, aber wenn wir wieder zu Hause sind, werde wir weiter schreiben und aufnehmen und werden versuchen sie fertig zu bekommen. Das ist, was im Moment im VILDHJARTA-Camp abgeht.

Was sind eure Gedanken zum Euroblast-Festival? Gibt es Bands, die ihr euch ansehen wollt?

Daniel B.:
Zwei Bands, die ich sehen wollte, habe ich gestern gesehen, das waren MEANS END und HUMANITYS LAST BREATH. Die waren beide sehr, sehr gut!  Für heute habe ich mir noch nichts speziell vorgenommen, ich meine, alle Bands sind offensichtlich sehr gut. Mit JEFF LOOMIS, STEALING AXION und MONUMENTS touren wir ja im Moment, die kann ich jeden Abend sehen, deshalb werde ich wohl einfach den Abend genießen. Das Festival ist großartig! Wir spielen seit 2010 regelmäßig hier und es ist wie eine große Djent-Familie, die eine tolle Zeit miteinander verbringt. Wir touren jetzt seit vier Tagen, das ist unser dritter Auftritt heute, gestern hatten wir einen Tag Pause. Bisher läuft es sehr gut, jeder kennt sich untereinander und es entwickelt sich sehr gut.

Läuft die Tour wie erwartet oder übersteigt sie euren Erwartungen?

Daniel B.:
Ich denke schon, dass es so ist, wie wir es erwartet haben. Die Stimmung ist sehr gelassen. Wir spielen einen neuen Song, was sehr cool ist. Er besteht aus drei Minuten Chaos, dabei haben wir für die Live-Situation den entspanntesten Song von unserem neuen Material gewählt. Das wird schon sehr lustig, mal sehen was passiert.

Daniel Ä.:
Und die Mitglieder der anderen Bands sind sehr coole Leute, es macht echt Spaß!

Gab es irgendwelche eigenartige oder große Momente bisher auf der Tour?

Daniel Ä.:
Es gab schon ein paar, aber ich bin zu betrunken gewesen, um mich an alle zu erinnern. Am ersten Tag der Tour betrinkst du dich eigentlich immer, alleine schon wegen der Aufregung. Ich bin auch nicht sehr gut im Geschichten erzählen, aber ich bin sicherlich ein Bestandteil von ihnen.

Ihr habt ja gerade schon gesagt, dass ihr am Aufnehmen seid. Gibt es weitere Informationen, die ihr verraten könnt?

Daniel Ä.:
Der Name der EP wird "Thousands Of Evils" sein. Es ist also eine EP, daran arbeiten wir gerade. Vielleicht ergibt es sich auch, dass es ein komplettes Album wird, das wissen wir noch nicht. Wir haben sehr viel Musik geschrieben und jetzt bringen wir alles zusammen und setzen die Texte ein.

Daniel B.:

Wir haben sehr viel Songmaterial, was wir eigentlich immer haben, bisher haben wir aber noch nie alles auf ein paar Tracks runtergekürzt. Man wird also sehen was passiert.

Was denkt ihr wohin diese Progressive Metal-Djent-Bewegung führen wird?

Daniel B.:
Es ist großartig! Djent ist nur ein Wort, aber wir spielen es vermutlich, viele andere auch, aber es ist gut zu sehen wie die Szene wächst, die am Anfang noch sehr klein war. Sie ist immer noch winzig im Vergleich zu anderen Szenen, aber sie wächst!

Daniel Ä.:
Im Verlauf der letzten Jahre fangen Bands an sich voneinander zu unterscheiden und ihren eigenen Style zu spielen und dabei die Grenzen in ihre eigene Richtung zu lenken. Wenn man nur mal die Bands anhört, die hier auf dem Festival spielen, wird man bemerken, dass es große Unterschiede zwischen ihnen gibt, jeder mach sein eigenes Ding. Das ist sehr cool! Denn die Grenzen zu verschieben und etwas Neues zu schaffen, ist auch was mich an Musik interessiert.

Was sind weitere Pläne nach der Euroblast-Tour? Sind bereits weitere Touren geplant?

Daniel Ä.:

Wir wollen den USA eine Tour machen und auch noch mal unbedingt nach Indien. Und dann werden wir sehen, was noch passiert, vielleicht machen wir auch noch was in Europa im nächsten Frühjahr oder so.


Daniel B.:

Wir werden allerdings erst mal eine kleine Tourpause machen in Europa, denn wir waren dort dieses Jahr bereits zweimal auf unterwegs.

Ist Djent ein Musikstil oder eine Gitarrentechnik?

Daniel B.:
Ich weiß es nicht, ich weiß kaum was über Musik-Genres. Ich habe gerade den Core kennengelernt, das war vor vier Monaten oder so, ich kann die Frage also nicht wirklich beantworten. Aber es gibt viele Musiker, die Djent spielen, vielleicht qualifiziert das ein Genre. Es ist vermutlich ein Sub-Genre aus Progressive Metal-Groove-irgendwas. Es ist wie mit jedem anderem Wort: Wenn ich sage "Djent", weißt du was ich meine? Es ist nur ein Wort und wird mit Bedeutung gefüllt.

Gibt es noch etwas was ihr den deutschen Fans und unseren Lesern sagen wollt?

Daniel Ä.:
Thall! Sollte wohl reichen.

Was hat es eigentlich mit dem „Thall“ auf sich?

Daniel B.:
Es steht eigentlich nichts dahinter. Viele denken, dass es eine Marketing-Sache ist, aber es kam aus Langeweile und viele Fans sind darauf angesprungen. Es ist wirklich nicht mehr dahinter, es ist nur ein Wort, ehrlich!

Daniel Ä.:
Und jetzt haben wir keine Kontrolle mehr darüber.

Daniel B.:

Es gehört uns nicht mehr.

Daniel Ä.:
Und das ist wieder das Gleiche mit Wörtern, wir können Wörter nicht kontrollieren.

Redakteur:
Jakob Ehmke

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