TRIPLE MUSIC: Interview mit Marion Kellen

01.01.1970 | 01:00

Marion Kellen hat eine Idee aufgegriffen, die es zwar schon seit längerem gibt, aber eben nicht in dieser Form, wie sie diese präsentiert. Erster und wichtigster Punkt ist der, daß KEINE Band auch nur einen Pfennig als Vorauszahlung an Marion, bzw. ihre Firma TRIBLE Music zu zahlen hat.
Das Konzept der Gigbörse ist: (Text aus dem Presseschreiben)
Jede Band die sich an der GIGBÖRSE beteiligen möchte, schickt eine Demo-CD (3 Stücke reichen!), ein aktuelles Bandinfo, eine Pressemappe (Kopien aller bisher gesammelten Zeitungsartikel) und eine Liste aller ihr bekannten, regionalen Veranstalter an TRIBLE Music ( Adresse und Kontakt findet ihr weiter unten).
Hier wird das angekommene Material angehört, gesichtet und nach Musikrichtungen sortiert. Alle Veranstalter bekommen von TRIBLE Music ein Infoschreiben, in dem ebenfalls das Konzept erklärt wird und um Mitarbeit gebeten wird.
Sind Bands gefunden, die miteinander musikalisch harmonieren und gleichzeitig die Veranstalter bereit sind ihre Bühne der GIGBÖRSE zur Verfügung zu stellen, kann Band X aus Xenhausen bei und mit der Band Y aus Ypsilonstadt auftreten. Das ganze funktioniert dann selbstverständlich auch umgekehrt. Je mehr Bands sich finden, desto mehr Gigs können ausgetauscht werden.
Es gibt leider keine KEINE GARANTIE für viele Gigs, hohe Zuschauerzahlen oder den Auftritt, der die große Karriere bedeutet, aber sicher besteht eine Möglichkeit.
Es ist noch zu erwähnen, daß TRIBLE Music nicht für die Organisation von An- und Abreise oder die Übernachtung zuständig sein wird,aber ich werden versuchen Euch dabei ein wenig behilflich zu sein.
Die Gage der Bands berechnet sich aus dem Eintrittsgeld des Publikums bzw. der ausgehandelten Festgage, wobei TRIBLE Music Managment & Booking davon 20% zur Deckung seiner Unkosten einbehält und die übrigen 80% zwischen den beiden Gruppen aufgeteilt wird, wobei darauf zu achten wäre, daß die Gastband zumindest ihre Ausgaben erstattet haben sollte.
Die Aufgabe der Veranstalter wäre es lediglich kostenfrei die Lokalität (Bühne / PA) zur Verfügung zu stellen und die örtliche Pressearbeit zu übernehemen.
Kontakt unter:

TRIBLE Music, Managment & Booking
Marion Kellen
Bahnhofstr. 33
D-52064 Aachen
phone/fax: +49 241 402165
mobil: +49 170 5310906
Email: MarionKellen@aol.com
Homepage: http://www.trible-music.de


Natürlich habe ich Marion ein paar Fragen zum Thema Gigbörse gestellt, die sie auch bereitwillig beantwortete.

Alex:
Wie sieht den das Konzept der GIGBÖRSE genau aus?

Marion:
Es ist doch so, Bands die nicht unter Vertrag stehen, haben weniger die Chance von einem Veranstalter genommen zu werden. Und genau das möchte ich mit der GIGBÖRSE ändern. Ich hoffe ja, daß sich möglichst viele Veranstalter (Kneipen, Discotheken, usw.) melden werden. Daraufhin kann ich dann einen Verteiler erstellen und die Bands dorthin schicken.

Alex:
Das Konzept scheint recht gut zu sein. Nun, Gigbörsen gibt es ja schon, nur was machst Du anders ?

Marion:
Bei anderen Gigbörsen ist es üblich, daß die Bands einen gewissen Betrag zu zahlen haben und dann erst für einen Gig vermittelt werden. Bei mir läuft das NICHT! Ich verlange keinen Pfenning von der Band im voraus! Ich verlasse mich darauf, daß die Bands, die sich bei mir melden, auch ambitioniert genug sind und auch wirklich live spielen wollen.

Alex:
Wie sieht das konkret mit dem Austausch von Gigs aus ?

Marion:
Die Gigbörse läuft ja nun erst an. Ich brauche noch einige Bands, die sich bei mir melden, möglichst mit Demoband. Ebenso die Veranstalter, die brauche ich natürlich auch. Wenn ich genügend Bands und Veranstalter bei mir aufgenommen habe, dann kann ich ans Eingemachte gehen. Ich suche mir einen Veranstaltungort und kläre ob es Möglich ist, am Tag X dort zu spielen. Kommt das Okay, dann suche ich mir Bands aus, die auch von der Musikrichtung zusammen passen und vermittlen denen den Kontakt zum Veranstalter. Umgekehrt ist das natürlich genauso, also wenn eine Band unbedingt am Ort Y spielen will. Nach Möglichkeit sollten immer mehrere Bands zusammen auftreten, das organsiere ich auch.

Alex:
Wie sieht es denn aus, wenn eine Band aus gesundheitlichen Gründen nicht spielen kann ?

Marion:
Grundsätzlich wünsche ich mir, daß immer alle gesund sind (lacht), aber falls diese Situation einmal eintreten sollte, dann ist es ja so, daß immer mindestens 2 Bands beim Veranstalter sind. Sollte nun eine Band ausfallen, so wäre immer noch eine Band übrig und könnte dort spielen. Was bedeutet, für den Veranstalter entfällt schon einmal das Risiko, einen Liveevent absagen zu müssen.

Alex:
Nun gut, nehem wir an, eine Band sagt ab. Wie lange vorher müsstest Du Bescheid wissen um noch etwas anderes organisieren zu können?

Marion:
Also schön wäre es, eine Woche vorher, wobei es auch auf den Veranstalter und den Veranstaltungort darauf ankommt. Kommt die Absage zu kurzfristig, dann wird es für mich ziemlich schwer, einen Ersatz aufzutreiben. Dann müsste sich der Veranstalter darum kümmern oder halt nur die eine Band spielen lassen. ich werde aber immer mein Möglichstes versuchen, um einen Ersatz zu finden.

Alex:
Ab wann läuft die GIGBÖRSE richtig an?

Marion:
Wenn ich genügend Bands zusammen habe. Im Moment bin ich damit noch im Aufbau.

Alex:
Wie soll denn das Demotape oder CD einer Band aussehen?

Marion:
Die Tapes werden ja nicht nur von mir, sondern auch von einigen Musikern gehört. Ich bilde so etwas wie ein unabhängiges Gremium, um es mal so zu formulieren. Man sollte der Band vor allem anmerken, daß es ihnen ernst ist mit der Musik. Ich denke das kann man gut heraushören.

Alex:
Und welche Qualität soll das Demo haben ?

Marion:
Och das ist mir egal, von mir aus kann es ruhig in Omas Wäschekeller aufgenommen worden sein, nur die Musik an sich sollte man schon noch heraushören. Ansonsten ist es ganz gleich, ob Tape oder CD. Je nach Equitment der Bands. Die Bands sollten einfach nur Spaß haben und von ihrer Musik die sie machen überzeugt sein. Das würde vollkommen reichen.

Alex:
Wie sieht es mit den Kosten für die Bands aus?

Marion:
TRIBLE Music, Managment & Booking bekommt 20% der Zuschauereinnahmen oder der Festgage. Der Rest wird unter den Bands aufgeteilt, da mische ich mich nicht ein. Wenn jetzt beispielsweise die Bands vor nur 10 Zuschauern spielen, dann ist es auch mein Risiko, weil ich damit nicht mal meine organisatorischen Kosten decken könnte. Ich mache diese GIGBÖRSE auch nicht um reich zu werden, sondern einfach aus Spaß und Begeisterung der Musik gegenüber.

Alex:
Dann vielen Dank für die Auskunft und alles Gute.

Marion:
Danke, das kann ich gebrauchen. Ich denke schon, daß das eine gute Sache wird!

Redakteur:
Alex Kragl

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